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Helfenstein auf die Ansprüche, welche er wegen seines Forstrechts an Hölzer, die zur Burg Falkenstein gehörten, hatte, auf die Bitte seines Schwähers, des Grafen Ludwig von Öttingen des älteren, und überließ sie Hermann dem Spät von Faimingen, der ihn darum gebeten hatte (Urkunde ehemals dem Prof. Veesenmeyer gehörig).

Im 14. Jahrhundert kam diese Feste in den Besitz Herzog Friedrichs von Teck, wie der Ort Dettingen (s. d.), hatte sofort mit diesem Dorfe den gleichen Wechsel der Besitzer, und wurde zuletzt württembergisches Rentkammerschloßgut. Von der Herrschaft Württemberg wurde im J. 1618 Achatius von Laimingen mit Schloß Falkenstein und dessen Zugehörungen, auch Fischwasser und Jagen belehnt (vergl. Ugenhof).


7. Gemeinde Fleinheim,

bestehend aus dem evangel. Pfarrdorf dieses Namens mit 608 Einwohnern (darunter 3 kathol. Filialisten von Auernheim, Oberamts Neresheim). Diese schon zum Härdtfeld im weitern Sinne zu rechnende Gemeinde ist südlich von K. Bayrischem Gebiet, östlich und nördlich vom Oberamt Neresheim umgeben, und hängt nur westlich mit dem diesseitigen Ober-Amts-Bezirke und zwar mit der Gemeinde Nattheim zusammen. Die Markung (3626 M.), von welcher beinahe die Hälfte (1756 M.) mit Laubwaldung bedeckt ist, besteht zum Theil aus einem muldeförmigen Kessel mit einem einzigen sehr engen Einschnitt auf der Ostseite, durch welchen die Straße nach Dischingen führt, zum andern Theil aus den größtentheils bewaldeten Höhen, welche diesen Kessel rings einschließen. Die bedeutendsten derselben sind der Ahlenberg und Burgberg, zwischen welchen sich das trockene Eschthal hineinzieht. Dieser Gemeindebezirk ist schwach bewässert. Eine Quelle am westlichen Ende des Orts versiegt in den Sommermonaten jedes Jahres; eine andere, deren Wasser man aber minder gut und zuträglich findet, bildet einen kleinen Bach, der in der Regel, ohne die Ausmündung des Thalkessels zu erreichen, im Wiesengrund versinkt und nur in nassen Jahrgängen in die Egge ausmündet. Ein anderes unbedeutendes Bächlein berührt die Markung nur auf ihrer Südgränze. Das Ackerland (1430 M., darunter 392 M. Wechsel-, das übrige flürlich gebaute, Felder) liegt größtentheils in dem Thalkessel und hat einen im Ganzen fruchtbaren Boden; weniger ist dieß der Fall bei den auf der Höhe, dem sogenannten Walkendorf (s. unten) gelegenen Gütern. Hinsichtlich der Benützung der Düngungsmittel herrscht im Orte noch nicht die gehörige Sorgfalt. Der Durchschnitts-Ertrag eines Morgens stellt sich an Dinkel auf 6 Scheff., an Haber auf 5 Scheff. Dinkel und Gerste sind die

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_174.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)