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810 fl. 30 kr. (wobei jedoch das Scheuermannsche Geschäft nicht eingerechnet ist, indem es unter den Handlungen läuft). [1]

Weiter sind zu nennen: die Leinwandbleiche von Hartmann, nebst chemischer Bleiche, hauptsächlich für baumwollene Waaren und Garne; dabei die Hartmannsche Ölmühle, nach Holländer-Art eingerichtet; die chemischen Bleichen von Langensee und König; die türkisch-roth Färbereien von Christoph und Friedrich Reiser, zwei bedeutende Gewerbe, die ihre Erzeugnisse größentheils ins Inland, auch nach Bayern absetzen; 1 Mahl-, 1 Säg-, 1 Schleif- und 1 Gypsmühle, zwei Ziegeleien.

Von Kunstgewerben besteht eine Apotheke, eine Buchdruckerei, in welcher wöchentlich zwei Mal das „Stadt- und Amtsblatt“ erscheint, und eine Lithographie.

Schildwirthschaften zählt die Stadt dreizehn, andere Wirthschaften sieben, Bierbrauereien eilf.

Die neueste Gewerbliste führt folgende selbständige Gewerbe auf: 13 Bäcker, 4 Barbierer, 2 Bleicher, 1 Bortenwirker, 10 Branntweinbrenner, 4 Buchbinder, 2 Buch- und Steindrucker, 2 Büchsenmacher, 1 Bürstenbinder, 5 Cattundrucker, 6 Dreher, 1 Essigsieder, 15 Färber, 1 Feilenhauer, 1 Flaschner, 3 Formschneider, 9 Frachtfuhrleute, 1 Garnsieder, 7 Gerber, 6 Glaser, 1 Glashändler, 2 Gold- und Silberarbeiter, 1 Gürtler, 5 Hafner, 2 Hauderer, 2 Hutmacher, 1 Kaminfeger, 1 Kammacher, 4 Kärrner, 14 Kaufleute, 10 Kleinhändler, 1 Kleemeister, 2 Kürschner, 4 Klein-Uhrmacher, 1 Korbmacher, 5 Kornmesser, 1 Knopfmacher, 6 Küfer, 3 Kupferschmiede, 2 Lumpensammler, 13 Maurer, 2 Messerschmiede, 18 Metzger, 1 Musiker, 8 Müller, 1 Nadler, 4 Nagelschmiede, 10 Nätherinnen, 1 Pflästerer, 1 Potaschensieder, 3 Putzmacherinnen, 4 Säckler, 3 Sattler, 2 Seifensieder, 5 Seiler, 2 Schäfer, 16 Schneider, 12 Schlosser, 14 Schreiner, 23 Schuhmacher, 1 Siebmacher, 5 Schmiede, 1 Steinhauer, 2 Tuchmacher, 6 Wagner, 3 Wagenspanner,

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_129.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
  1. Nach einer im Juni 1832 (also ein Jahr vor dem Anschluß an den preußischen Zollverein) von der königl. Ober-Zoll-Inspektion Ulm gefertigten Zusammenstellung wurden in und für die Heidenheimer Fabriken 2000 Ctr. englischen und Schweizer Baumwollengarn und 500.000 Schneller inländisches Linnengarn verarbeitet. Die Fabrikate bestanden in 1.450.000 Ellen Baumwollenzeug und 600.000 Ellen Cannefas. Der Absatz gieng nach Württemberg und Bayern, Preußen, Hessen und die Niederlande. Schafwolle wurde verarbeitet und zwar inländische c. 700 Ctr., ausländische c. 400 Ctr. Die Baumwollenspinnereien hier und in Herbrechtingen spannen mit 5368 Spindeln 1800 Ctr. Die Zahl der durch diesen Fabrikbetrieb Beschäftigung findenden Personen belief sich auf 2237, welche jährlich verdienten 128,500 fl. Außerdem wurde durch Färben verdient 23.500 fl.