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von der Stadt dem Staat abgekauft), ein weiteres Schullokal auf einem Magazinsgebäude, das Hallamt, 1833 neu erbaut, das Armenhaus in der Schmelzofenvorstadt an der Brenz.

Es fehlt nicht an ansehnlichen und wohlgebauten Privatgebäuden, von welchen wir unter den Fabrikgebäuden nennen: die Meebold’sche Kattundruckerei in der Schmelzofenvorstadt am Damm des Sees und der Nördlinger Straße gelegen, 1840 auf der Stelle des ehemal. Drahtzugs neu erbaut; das Meebold’sche Wohnhaus, am See, 1734 von der Leinwand-Handelskompagnie erbaut; die von Hartmann’sche mechanische Spinnerei, die Völtersche Papierfabrik, 1822 nach einem Brandunglück aus Steinen des Schlosses Hellenstein neu erbaut. Auch gehören hieher: das alte, aber sehr geräumige Gebäude des Gasthofs zur Krone (Post) in der Hauptstraße, das 1841 erbaute, schöne und massive Wulz’sche Haus, und mehrere andere neu entstandene, sehr wohlgebaute Wohnhäuser.

Einwohner. Bevölkerungs-Verhältnisse.

Nach der neuesten Aufnahme am 15. Dezbr. 1842 hatte die Stadtgemeinde Heidenheim 1298 männliche und 1439 weibliche, zusammen 2737 ortsangehörige Einwohner. Im J. 1832 waren von 2229 Ortsangehörigen abwesend 166; dagegen Fremde anwesend 359; die ortsanwesende Bevölkerung belief sich also damals auf 2422. Im Jahr 1837 betrug dieselbe 2672, und im J. 1840 2806. Die Zahl der Ehen war im Jahr 1832 402; es kamen also auf 1 Ehe 5,5 Einwohner.

Geboren wurden jährlich, nach dem Durchschnitt des Jahrzehents von 1832/42, 125,4, darunter uneheliche 12,6. Auf 1000 Einwohner kommen hiernach 5,1 Geburten (oder 1 Geburt auf 19,7 Einw.) und unter 100 Geburten befanden sich 10 uneheliche, oder die unehelichen verhalten sich zu den ehelichen wie 1 : 8,9, ein Verhältniß, das günstiger als jenes vom ganzen Oberamt (1 : 4,6) und dem mittleren Verhältniß des Landes (1 : 8,0) nahe gleich ist.

Gestorben sind jährlich, nach dem 10jährigen Durchschnitt von 1832/42 101,5; es kommen also auf 1000 Einwohner 40 Gestorbene (oder 1 Gestorbener auf 25 Einw.). Bemerkenswerth ist auch hier die größere Sterblichkeit beim männlichen Geschlechte; auf 1000 Personen männl. Geschlechts kommen 43, auf 1000 Personen weibl. Geschl. aber nur 38 Sterbfälle. Auf 100 Gestorbene kommen 124 Geborene, und der natürliche Zuwachs der Bevölkerung betrug in dem genannten Jahrzehent 239 Personen (115 männl. und 124 weibliche), die Zunahme durch Einwanderung (über Abzug der Ausgewanderten) 276, der gesammte Zuwachs also 515.

Bei der Zählung des Jahrs 1832 fanden sich Übersechzigjährige 176 oder auf 1000 Einwohner 79, während nach dem Mittel

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 125. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_125.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)