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werden gebaut: Erbsen und Linsen (besonders in Sontheim a. d. B. und Dettingen), Wicken (am häufigsten mit Haber vermischt), wenig Ackerbohnen und Welschkorn. Der Anbau der Kartoffeln stand in früherer Zeit sehr zurück, allein die Erfahrungen des Jahres 1817 und die neuesten der Jahre 1842 und 43 haben ihm einen lebhaften Schwung gegeben; zwar sind die bessern Sorten nicht allgemein, doch findet man hin und wieder vorzügliche, wie denn überhaupt dieser Kulturzweig sehr in der Vervollkommnung begriffen ist. Kraut wird im ganzen Bezirk, in Bolheim und Hürben aber in Menge auf den Verkauf gebaut. Hopfen kommt nur an einigen Orten (Bolheim, Giengen), und selbst hier nur wenig vor. In den südlichen Gemeinden des Bezirks nimmt der Flachsbau ungefähr 1/10 des Sommerfeldes ein. In den letzten Jahrzehenten hat dieser Kulturzweig theils in Folge ungünstiger Verhältnisse des Leinwandhandels, theils wegen einer Reihe von Mißjahren sehr abgenommen, und beginnt erst seit Kurzem sich wieder zu heben. Hauptsächlich wird Spätlein, in den Thalorten seit einiger Zeit auch Frühlein gebaut. Mit dem Hanfbau wurden an mehreren Orten nicht unglückliche Versuche angestellt, welche

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 052. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_052.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)