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Gotterberg eingeengt und senkt sich ostwärts nach der Egge oder Eggau.


c. Erdfälle und Höhlen.

Wie auf dem ganzen klüftigen Alpgebirge, so trifft man auch im diesseitigen Bezirke allenthalben Erdfälle an, gewöhnlich als die tiefsten Punkte weiter kesselförmiger Vertiefungen. Ihre Bildung dauert noch immer fort. Am zahlreichsten und größten sind sie auf dem Albuch, namentlich bei Zang und auf dem Kerbenhof. Ein Erdfall bei Küpfendorf ist der offene Trichter einer Höhle, in welcher man den hineingeworfenen Stein lange hinabrollen hört. Ferner finden sich Erdfälle bei Heidenheim, Dettingen, Heldenfingen, Herbrechtingen, Königsbronn, Mergelstetten, und zwei besonders auffallende, bei Giengen; der eine auf der Ebene des Bruckersberg, von 12 ’ und 14—16’ Tiefe, ist auf dem sumpfigen Boden mit Wasserpflanzen, an den Wänden mit Hartriegelbüschen bewachsen; der andere, unfern davon an der Westgrenze der Markung, ist eingebaut, aber noch an der Vertiefung des Bodens kenntlich; hier sank vor 60 — 70 Jahren über ein Viertel Ackers ein Klafter tief ein.

Der im Bezirk befindlichen Höhlen wird in der Ortsbeschreibung nähere Erwähnung gethan werden. Man kennt bis jetzt folgende: das Heidenloch, s. Heidenheim, den Birkelstein, s. Schnaitheim, die Bernhardshöhle, die Spitzbubenhöhle und die Eselsburger Höhle, s. Herbrechtingen. Noch sind besonders zu nennen: der Hohlenstein, eine Höhle von 20’ Höhe in der Felsmasse gleiches Namens, Mergelstetten gegenüber auf dem linken Brenzufer, hart über der Staatsstraße von Heidenheim, und die Steinhütte, eine Felshöhle oben am Thalrand des Wenthals, in der Nähe von Bibersohl, ziemlich geräumig, aber nur mit Mühe zugänglich.


d. Erhebung und Höhebestimmungen.

Der höchste bis jetzt durch Messung bekannte Punkt im Oberamts-Bezirk ist eine sanft ansteigende, mit einer

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 010. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_010.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)