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Übelin das Ihrige an Hans und Friedrich Sieder. Im J. 1521 aber verkauften Veit v. Rinderbach, 1541 Schenk Erasmus v. Limpurg und 1608 von Wilhelm und Michael Sannwald, ihre Besitzungen an Hall. Gutta Veldner stiftete 1345 an die Veldnercapelle eine Gült aus einem Hof zu Veinau.

In der Nähe von Veinau, bei dem sog. Streitbusch, stand die Burg der Edlen v. Veinau. Von diesen erscheinen: 1288 Gertrud v. Vinawe, Heinrich v. Michelfelds Wirthin, mit ihren Geschwistern Jutta, Ottilie und Heinrich (Wibel a. a. O. II. S. 179); 1288 Adelheid, Herrn Heinrichs v. Vinawe eheliche Wirthin (Wibel a. a. O. II. S. 180); 1300 Conradus dominus de Vinauwe; 1323 Heinrich v. Vinauwe (Hanselmann a. a. O. S. 281); 1359 Heinrich von Vinau; 1362 Conrad v. Vinaue; 1365 Heinrich v. Vinau der ältere, Conrad v. V. und Gutta dessen Tochter (Wibel a. a. O. I. S. 101 u. II. S. 289); 1391 Conz, zu Forchtenberg gesessen; 1398 Conrad; 1405 Dietrichs Wittwe. Ob sie Eines Geschlechts mit den Edlen von Bielrieth gewesen, dürfen wir unerörtert lassen. Margaretha von Bebenburg, Ehefrau Hans v. Schauenburgs, war eine Schwestertochter Heinrichs Küchenmeisters v. Nordenberg und Besitzers von Bielrieth, und einige Zeit Besitzerin v. Veinau, daher die kaum gedachte Vermuthung entstanden seyn mag. Sicher ist, daß die letztern bereits verschwinden, als die ersten in Urkunden vorkommen, und zwar in Urkunden, die vermuthen lassen, daß sie zu Anfang des 14. Jahrhunderts ihre Besitzungen zu V., welche wir bald darauf im Besitz derer v. Eltershofen finden, verkauften und sich im Gebiet der Grafen v. Hohenlohe ansiedelten, als deren Vasallen wir sie später finden.

Auf der Markung lag wahrscheinlich der abgegangene Ort Hildgardsbrunnen, wo Walther von Bachenstein 1418 ein Gut besaß. Noch jetzt heißt der Zehente von einem besondern Bezirke von 65 M. der „Hiefenzehente.“

f. Wolpertsdorf, 1216 Wolpodesdorf, 1352 Wolprechtesdorf, Weiler mit 65 ev. Einw., 6 hallischen Gemeinderechten und 21/2 V. unvertheilten Allmanden; liegt 1 St. östlich von Weckrieden, in der Nähe des Bergrückens, der sich gegen das Bühlerthal abdacht. Es ist ein wohlhabender Weiler mit einigen ansehnlichen Gebäuden. Ein Hof gehörte bis in die neueste Zeit einer der angesehensten haller Familien, ist aber jetzt in die Hände eines gebildeten Landwirths gekommen, der das Gut selbst verwaltet.

Im J. 1535 verkaufen Eberhard v. Eltershofen, Vogt zu Gröningen, und Anna v. Vohenstein seine Hausfrau ihren Hof an die Stadt Hall. Im J. 1216 finden wir Heinricus, miles de Wolpoldesdorf

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 311. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0311.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)