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Straße von beiden Asbach, welche durch die beiden scheffacher Steigen sehr beschwerlich ist. Die Zehentrechte des Staats sind zu 2/3 Stift ellwangisch und zu 1/3 comburgisch (von dem anhauser und stöckenburger Pfarrlehen herrührend). Mit 1/6 der erstern 2/3, welches 1595 an die Reichsstadt kam, waren früher die Vellberge belehnt.

Eigentliche Bauern gibt es hier nicht, sondern die Einwohner beschäftigen sich mit Gewerbe, obgleich sie auch schönen Feldbesitz haben und mit Vieh und Kernen handeln. Es sind nämlich eine Schildwirthschaft, zwei Mahl- und zwei Säge-Mühlen und eine früher gut betriebene 1692 errichtete Papierfabrik, welche übrigens neuerdings still steht, vorhanden.

Im Jahr 1372 verkauften Hans Löcher zu Hall und 1394 Berchtold Gretter zu Ober-Scheffau Vogtei, Hof und Fischwasser an Comburg, welches diese Rechte nebst der Mühle 1521 an Hall wieder verkaufte. Die übrigen Besitzungen gehörten den Edlen v. Vellberg, von welchen solche 1580 durch Wechsel von Conrad v. Vellberg an Hall kamen. Die Mittelmühle zu Ober-Scheffach kam 1510 an den Hospital zu Hall. Wegen der Edlen von Scheffach verweisen wir auf Unter-Scheffach.

g. Ober-Schmerach, Weiler mit 22 ev. Einw. und 4 Gemeinderechten, wovon 3 hallisch, ohne Gemeinde-Eigenthum, liegt 11/4 Stunde nordöstlich von Unter-Asbach und grenzt mit seiner Markung an das Oberamt Crailsheim. Der Weiler hat sehr schöne Gebäude und ist sehr wohlhabend.

Die Besitzungen gelangten mit dem Amt Ilshofen 1564 an Hall, nachdem schon 1521 einige Gülten von Comburg und 1580 von Conrad v. Vellberg an die Reichsstadt gekommen waren. Der Ort gehörte ohne Zweifel zur Grafschaft Flügelau. Der mit dem Rittergut Erkenbrechtshausen verbundene Hof war mit diesem der Ritterschaft einverleibt und kam 1810 unter württembergische Hoheit. Die Zehentrechte des Staats rühren von der Reichsstadt her, welche die Hälfte 1595 mit Vellberg erworben hat.

h. Stadel, Weiler mit 32 ev. Einw., südlich 3/4 Stunden von Unter-Asbach gelegen, Gemeinderechts- und Zehent-Verhältnisse ganz wie Ober-Scheffach, theilt sich in den obern und untern Stadel, wovon der letztere oberhalb der linkseitigen scheffacher Steige, an der Straße nach Groß-Altdorf und Unter-Asbach liegt.

Der Name rührt wohl von einem „Burgstadel“ her. Rüdiger v. Hohenstein verkaufte 1380 den Stadelhof an Hans v. Vellberg, der ihn 1408 an den Müller zu Ober-Scheffach verkaufte. Ein anderer Hof kommt 1418 von Friedrich v. Schauenburg an Heinz

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 278. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0278.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)