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erwähnt, die Senfte saßen, verkaufte 1618 der Sohn des Conrad v. Rinkenberg, Bürgermeisters zu Rothenburg a. d. T. um 2400 fl. an die Stadt Hall. Jetzt ist es die Wohnung eines Bäckers.

Bis 1803 gehörte Rieden mit Dentelbach zu dem Amt Rosengarten.

b. Dentelbach, ein erst vor etwa 100 Jahren entstandener Weiler mit 19 evang. Einw. ohne besondere Verhältnisse auf der Markung Rieden. Im Jahr 1541 kam der Wildbann im Dentelbach etc. von den Schenken v. Limpurg ebenfalls an Hall und 1522 erwirbt der Rath eine Gült aus dem See am Dentelbach.

c. Kastenbauer, ein im Jahr 1824 neu erbautes Haus an der Straße von Hall nach Sanzenbach und von Rieden nach Bibersfeld, mit einem bedeutenden Steinbruch; 8 evang. Einw.


16. Gemeinde Sanzenbach,
bestehend aus

Sanzenbach, Dorf mit 222 evang. Einw., 23 hallischen Gemeinderechten und 43 M. vertheilten und 563/4 M. unvertheilten Allmanden und Waldungen. Dazu gehört die östlich gelegene Sägmühle und das westlich liegende Maurershäusle. Der Ort liegt 1/2 Stunde westlich von Rieden und 2 St. südwestlich von Hall, auf der schon mehr erwähnten fruchtbaren Ebene im Rosengarten. Die Sterblichkeit ist bedeutend, aber auch die Zahl der Geburten (s. o. S. 38 u. 40). Südlich erhebt sich das bei Rieden erwähnte limpurgische Waldgebirge, welches das Kocherthal vom Roththal scheidet. Am Dorfe schlängelt sich das Bächlein Sanzenbach, welches jenem den Namen gegeben, vorbei und treibt die vorgedachte Sägmühle, obwohl nicht mit genügendem Wasser. Im Jahr 1836 wurde eine Straße von Hall und 1841 und 1842 eine weitere unmittelbar von Rieden nach Sanzenbach von den betreffenden Gemeinden mit Beiträgen der Amts-Corporation kunstgemäß angelegt.

Vom großen und kleinen Zehenten bezieht wegen der Pflege Westheim der Staat 2/3, das übrige 1/3 der Hospital Hall, welcher es 1436 von Kraft v. Rinderbach erkauft hat, als vormals Kloster murrhardtsches, nun württembergisches Kron-Lehen. Gefälle haben die Armenverwaltung und die Stadtpflege Hall und einige haller Privaten. An jenen des Staats ist seit 1817 ein Kapitalbetrag von 309 fl. 32 kr. abgelöst worden.

Die Gemeinde ist dem Forstamte Comburg zugetheilt. Das Aussehen des Ortes ist freundlich und die Einwohner sind größtentheils wohlhabend. Die Nahrungsquellen sind dieselben wie in Westheim. Obgleich übrigens die Markung im Verhältniß

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0239.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)