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und 1304 und 1307 Cunrad v. Ulleshoven, Bruder im Kloster Gnadenthal (Wibel a. a. O. II. S. 179, 180 u. 254). Die Urkunde von 1288 ist datirt von Ulshoven und mit dem Sigel Graf Conrads von Flügelau versehen (ebenda S. 179).

Nördlich von Ilshofen, auf dessen Markung, liegt ein Gewand, das noch Erlach heißt, wo der gleichnamige abgegangene Ort gelegen haben soll. Die Zehentrechte, welche, wie oben bemerkt, die Pfarrei Ruppertshofen bezieht, sind auf einen Distrikt der vormaligen Markung desselben begründet. Die vorgedachte Gräfin Beatrix v. Flügelau, welche die Zehenten der Pfarrei gegen die Verpflichtung, einen Jahrestag ihr zu halten, schenkte, soll hier gewohnt haben.

Auf der Markung von Ilshofen lagen fünf nun trocken gelegte Seen, zusammen 311/8 Tagwerk groß, welche die Stadt Hall 1709 um 3300 fl. an die Gemeinde verkaufte.

b. Unter-Schmerach, Weiler mit 10 ev. Einwohnern, aus 2 althallischen Gemeinderechten mit 31 Mrg. unvertheilter Weide und Eichwald bestehend, liegt östlich, 1 Stunde von Ilshofen, an der Staatsstraße von da nach Crailsheim, und grenzt mit seiner Markung an das Oberamt Crailsheim. Den großen Zehenten bezieht der Staat, ebenso den kleinen Zehenten. Er kam mit Ilshofen an Hall. Im Jahr 1502 verkauft Hans Seyboth, zu Ilshofen gesessen, seine Gült auf den 2 Höfen zu Unter-Schmerach an die 3 Städte Hall, Dünkelsbühl und Rothenburg, von welchen sie 1562 an Graf Ludwig Casimir von Hohenlohe und im nämlichen Jahr an die Reichsstadt Hall überging. Die Stadtpflege Hall ist noch im Besitz.


13. Gemeinde Michelfeld,
bestehend aus 11 Parcellen mit 1276 Einwohnern.

Der Gemeindebezirk hat nur zum kleineren Theile eine ebene Lage; größern Theils gehört er der nordwestlich hereinragenden waldenburger Höhe an. Er grenzt westlich an das Oberamt Weinsberg, nördlich und nordwestlich an das Oberamt Oehringen, ist zwei Stunden lang und 11/2 Stunden breit und von Norden nach Südosten von der Bibers durchflossen, welche ein schönes, bei Gnadenthal beginnendes und bei Michelfeld ausmündendes Wiesenthal, das s. g. Michelfelder-Thal bewässert. Ebenso ist der Bezirk seiner ganzen Länge nach von der von Stuttgart über Backnang nach Hall führenden Staatsstraße durchschnitten. Die Gemeinde hat 1836 die Vicinalstraße nach Bibersfeld und von 1842 bis 1846 eine kunstgemäß angelegte Straße nach Gnadenthal

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0225.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)