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von Stöckenburg und Anhausen und kam mit diesem 1605 wieder an Comburg. Gefälle beziehen die Stadtpflege und die Armen-Verwaltung Hall. Die Herrengülten, welche die letztere besitzt, sind vormals weinsbergisches, nun württembergisches Kronlehen des Hospitals, und wurden von demselben 1481 von Jerg v. Eltershofen erworben. Eckartshausen hat ein 1841 neugebautes Gemeindehaus mit Thürmchen, Uhr und Glocke. Die Kinder besuchen die Schule zu Ober-Asspach. Eben dahin ist der Ort auch eingepfarrt. – Die ökonomischen und übrigen Verhältnisse theilt Eckartshausen mit Groß-Allmerspann. Im Jahr 1553 stand im Orte eine Capelle.

Im Jahr 1298 verkaufte Crafto de Clingenfels einen Hof zu Öggershausen dem Kloster Gnadenthal (Wibel a. a. O. II. 127). Lupold v. Clingenfels und Benigna, seine Hausfrau, verkaufen 1353 vier Güter an Engelhard Unmuß, die 1386 das Barfüßerkloster in Hall erwarb und später an die Stadt fielen. Im Jahr 1361 verkauft Utta v. Burellschwag (Burleswagen), Äbtissin des Klosters Lichtenstern, fünf hiesige Güter an Albrecht Schultheiß, Bürger zu Hall. Im J. 1382 kommt 1/3 des Gerichts von Ulrich v. Brauneck an Conrad v. Clingenfels und nach erfolgter Wiedereinlösung 1400 an Hall (s. bei Steinbächle); 1516 aber verkaufen Caspar, Wilhelm, Sebastian und Jörg v. Crailsheim zu Morstein 2/3 davon ebenfalls an die Reichsstadt, welche 1564 einige Gefälle von Graf Casimir v. Hohenlohe eintauscht. Ein anderes Gut wurde mit Ilshofen erworben. Im J. 1566 machte ein Bauer sein freieigenes Gut der Reichsstadt gült- und lehenbar. So ward der Ort nach allen Beziehungen hallisch. Er gehörte bis 1803 in das Amt Bühler.

Im Jahr 1706 lagen bei dem Orte drei Weiher.


10. Gemeinde Groß-Altdorf,
bestehend aus 3 Parcellen mit 643 Einwohnern.

a. Groß-Altdorf, Pfarrdorf mit 322 Einw. und 39 Gemeinderechten (worunter 2 hohenlohe-waldenburgische) und 468 Mrg. vertheilten und 97 Mrg. 45 Rthn. unvertheilten Allmanden und Waldungen. Der Ort, mit Inbegriff von Klein-Altdorf, zum Unterschied von den gleichnamigen Orten am Kocher auch Bühler-Altdorf genannt, weil er oberhalb der Bühler liegt, kommt zuerst als „Alahdorf“, wahrscheinlich von dem Ahlenbach, der von Lorenzenzimmern herabfließt, so genannt, [1] vor. Er liegt 31/2 Stunde östlich


  1. Nach Grimm deutsche Mythologie (2te Aufl.) 57 bedeutet Alah im Gothischen einen geweihten Ort.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0213.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)