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omni jurisdictioni, quam habent in quibusdam bonis, sitis in Gottwaltshusen, cum suis appendietiis, zu Gunsten der Commende Hall. Im Jahr 1270 finden wir einen Wolfram Aureus, Canonicus zu Oehringen und 1278 Conradus, dictus aureus (Wibel a. a. O. II. S. 83 u. 90). Hans Gülden, 1371, scheint der Letzte dieses Geschlechtes. Weitere Besitzungen zu Gottwolshausen kamen an die Commende 1478, 1504 und 1506. Im J. 1532 verkaufte Anselm v. Eltershofen seinen Hof zu Gottwolshausen, den 1403 Hans Veldner, genannt Geyer, und 1407 Beringer Nagel inne hatte, bei welcher Familie er bis 1532 verblieben war, an den Rath zu Hall, welcher solchen später wieder an einen haller Bürger veräußerte.

Die Kirche ist von sehr hohem Alter. Sie soll schon im eilften Jahrhundert gestanden, von denen v. Gottwolshausen, weil sie zu enge geworden, abgebrochen und von ihnen an der Stelle ihrer Burg eine neue erbaut und dem Johanniterhospital in Hall übergeben worden seyn. Im J. 1385 wurde sie eingeweiht. Sie war die Mutterkirche des Weilers in Hall. Bis 1812 bildete die Pfarrei mit jener zu St. Johann eine gemeinschaftliche Pfarrei; nun aber wurde sie aufgehoben. Das Nähere ist schon oben S. 174 angegeben.

Bei Gottwolshausen wurden 1525 die aufrührerischen Bauern geschlagen (s. o. S. 167). – Im J. 1506 waren hier 3 Weiher.

d. Knock, ein auf der Markung von Gailenkirchen nordwestlich auf einem Bergvorsprung des waldenburger Hochgebirgs gelegenes Haus, mit 4 evang. Einwohnern, an dessen Stelle die Sage eine der Burgen derer v. Gailenkirchen verlegt, wovon sich übrigens keine Spur finden läßt.

e. Neuhofen, Weiler, mit 11 evangel. Einwohnern, liegt auf der Markung Wackershofen, hat keine besondere Gemeinderechte und theilt die Verhältnisse mit Wackershofen.

f. Sülz, Weiler, mit 44 Einwohnern, worunter 1 Kath. und 4 althallischen Gemeinderechten und 7 Mrg. 21/2 Vrtl. Allmanden, welche zur Schafweide verwendet werden; liegt eben, 3/4 Stunden südöstlich von Gailenkirchen, von Gottwolshausen durch eine Schlucht getrennt. Die Felder sind sehr fruchtbar und die Einwohner wohl begütert.

Unter der testamentarischen Schenkung Ulrichs v. Münckheim, Städtmeisters zu Hall, von 1505 an die Stadt Hall befindet sich auch der Hof zu Sülz.

g. Wackershofen, früher auch Weckershofen, Weiler, Sitz des Schultheißen, mit 153 Einwohnern, worunter 1 Kath., 16 Gemeinderechten, worunter 9 althallische, 6 comburgische und 1 hohenlohensches;

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0203.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)