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26,0; Sulzdorf 26,7; Attenhofen 27,3; Groß-Altdorf 27,5. Durch größere Sterblichkeit: Sanzenbach auf 1000 Einwohner 39,5 Sterbfälle; Vellberg 38,5; Hall 37,5 (s. auch unten bei Hall); Gelbingen 36,9; Unter-Asbach 36,6. Die meisten alten Leute (über 70 Jahre zählende) lebten in dem Jahre 1832 in den Gemeinden: Bibersfeld, auf 1000 Einwohner 40; Wolpertshausen 38; Uttenhofen 36; Hall 36; Vellberg 34. Die wenigsten waren vorhanden: zu Hessenthal, auf 1000 Einwohner 10; Michelfeld 11; Westheim 14; Eltershofen 16; Weckrieden 18.

Die meisten Geburten kamen von 1832/42 vor, in den Gemeinden: Westheim, auf 1000 Seelen 49,1; zu Gelbingen 45,8; zu Sanzenbach 43,5; zu Michelfeld 43,3; Unter-Asbach 42,5; Bubenorbis 41,9; die wenigsten Geburten zählten: Steinbach, auf 1000 Seelen 23,5; Orlach 23,9; Groß-Altdorf 29,7; Geislingen 31,8; Sulzdorf und Thalheim 33,5.

Die meisten unehelichen Geburten hatten die Gemeinden: Thalheim, unter 100 Geburten 28,4; Vellberg 25,1; Rieden 20,0; Unter-Münkheim 19,2; Bibersfeld 18,9; die wenigsten kamen vor: zu Gelbingen, unter 100 Geburten 7,7; Uttenhofen 8,0; Enslingen 8,4; Orlach 9,0; Übrigshausen 9,8.


2. Stamm und Eigenschaften der Einwohner.

Die Bewohner des Oberamts gehören durchschnittlich dem fränkischen Stamm an und zeichnen sich durch größere Beweglichkeit und Redseligkeit vor den Schwaben aus. Jene sind milder, lenksamer und höflicher als diese; die Bäuerinnen machen Fronte und knixen; sie sind aber auch weniger genügsam und abgehärtet, und das sinnliche Princip ist vorherrschend. Gleichwohl ist ihre Thätigkeit und ihr Fleiß rühmenswerth. Sie sind regsamen, lebhaften Geistes, besitzen einen hellen Verstand, gesunde Urtheilskraft und im Handel und Wandel eine außerordentliche, beinahe „Verschmitzheit“ zu nennende Klugheit, beweisen rühmliche Wißbegierde und suchen nach innerer und äußerer Bildung mit dem bessern Zeitgeist fortzuschreiten.

In Bezug auf körperliche Beschaffenheit sind sie, nach Herrn Dr. Dürr, im Durchschnitt von mittlerer Größe, von untersetzter Statur und gesundem, ziemlich kräftigem und festem Körperbau;[1] sie haben eine blühende Gesichtsfarbe, markirte Gesichtszüge;


  1. Doch ist der Körperbau der Höhenbewohner körniger, kräftiger und schöner, als jener der Thalbewohner, was sowohl von der Lage der Wohnorte, als von den ökonomischen Verhältnissen herrührt.  M.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0039.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)