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3) Das Bibersthal, mit südöstlichem Verlauf, zieht sich von Gnadenthal, Michelfeld über Bibersfeld, Rieden nach Westheim, wo es oberhalb des Dorfes in das Kocherthal einmündet, nachdem sich mehrere kleinere Thäler, die bei den Bächen erwähnt werden, in dasselbe eingemündet haben.

4) Das Luckenbachthal, zwischen Tullau und Steinbach, nach kurzem Verlauf einmündend.

5) Das Schleusbachthal, von Gottwollshausen aus gegen das Kocherthal verlaufend, unterhalb und westlich von Gelbingen in dasselbe einmündend.

6) Das Asbach- und Schmidtbach-Thal, bei Gailenkirchen sich vereinigend und bei Ober-Münkheim einmündend.

7) Das Sperbersbachthal von Wittighausen aus gegen Untermünkheim verlaufend.

8) Das Eschenthal gehört nur eine kurze Strecke weit, von Leipoldsweiler gegen Eschenthal, unserem Bezirk an, und begrenzt denselben gegen das Oberamt Oehringen.

Nebenthäler der rechten Seite:

1) Das Fischachthal, von dem Rücken des Einkorns ausgehend, verläuft nur eine kurze Strecke bis in die Nähe von Herlebach, in unsern Bezirk.

2) Das Wettbachthal, zwischen Weckrieden und Altenhausen beginnend, mündet unterhalb der Stadt Hall aus.

3) Das Diebachthal von Eltershofen und Veinau ausgehend und zwischen Enslingen und Geislingen ausmündend.

4) Das Bühlerthal, das bedeutendste Nebenthal des Kochers, verläuft von Südosten gegen Nordwesten, durch einen großen Theil des Bezirkes, nämlich von Unter-Sontheim an bis zur Ausmündung ins Kocherthal oberhalb Geislingen; anfangs flach und eine Menge anderer kleiner Thälchen aufnehmend, schneidet es bei Anhausen allmählig tiefer in den Muschelkalk ein und nimmt oberhalb Scheffach das, von der linken Seite von Thüngenthal herkommende, wildromantische Otterbachthal, von der rechten, das aus Osten von Ilshofen herziehende Schmerachthal auf.

5) Das Grimbachthal, mit drei Verzweigungen von Haßfelden und Niedersteinach herziehend, mündet unterhalb Geislingen aus. [1]


  1. Höhlen und Erdfälle. Eigentliche Höhlen sind nicht vorhanden, wohl aber bedeutende Erdfälle. Des „Himmelerdfalls“ gedenken schon Urkunden vor mehreren Jahrhunderten. Er befindet sich zwischen Enslingen und Geislingen, auf dem zwischen dem Kocher und der Bühler gelegenen Löwenberge. In dieser Umgegend finden sich noch mehrere Erdfälle, zum Theil von der Tiefe und dem Umfang eines mittlern Hauses.  M.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0008.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)