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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

Klosterfrauen zu Bruderhartmannszell verschiedene Gülten zu Brettheim zu einem Seelgeräth für Conrad von Brettach (Brettheim), und 1379 verkauften Hug von Sulz und seine Schwester Burghin dem rothenburger Bürger Heinrich Strüm ihr Drittel des Burgstalls zu Brettheim etc. Zuvor schon 1375 hatte Hug und seine Mutter an die Gebrüder Kraft und Gottfried von Hohenlohe zwei Theile des großen und kleinen Zehenten in Diemboth und 1378 sein Gut, Gült, Dienst und Gefäll mit allen Rechten und Gewohnheiten zu Dienbunth für 60 Pfd. Heller verkauft. Im J. 1328 finden wir Hohenlohe im Besitz der Burg, ohne zu wissen, wie dieß zugegangen; denn in dem gedachten Jahr bekannten Heinrich, Hermann und Engelhard von Hornburg, daß sie „um so getanen Krieg Missehellunge und Ansprache, die wir heten gen dem Edlen Herren, Herrn Kraft von Hohenloch um Sulze, die Burg und waz dazu gehört, daz der Herr Markolf selige von Steten ime desmals versetzet und verkouft“ zufrieden gestellt seyen und auf ihre Forderungen verzichten.

Späterhin vorkommende Herren von Sulz sind: 1343 Hugo, Ritter, des Reichs Dienstmann; 1352 Hugo, Rector ecclesiae paroch. in Neunkirchen; 1357 Johann; 1374 Wilhelm und Hans. Der Letzte, welcher 1378 erscheint, ist Hugo, ob die Familie aber mit ihm aufhörte, ist nicht bekannt. Nach der Veräußerung von Sulz und nach dem Abgang der Burg Brettheim lebten sie als Bürger in Rothenburg.

Als Eingehörung der Burg beschreibt ein hohenlohesches Gültbuch von 1357: Gülten zu Weckelweiler von der Mühle in Eichenau, von Höfen und Gütern zu Sulz, namentlich darunter die Mühle, die Weidenhäuser Mühle (nicht mit jener bei Crailsheim zu verwechseln) etc., den halben Zehenten zu Hartrichshausen und an Hölzern die sehr bedeutenden Waldungen: Streitwald, Osanck, nun Ossig, Oberholz, Blödmer, Hagen, Hegelöhlein, Hagen bei Herbolshausen, und Buch bei Ilshofen u. s. w. Als Kraft III. von Hohenlohe 1367 seinen Söhnen Kraft und Gottfried die Herrschaft durch testamentarische Verfügung verschaffte, bestimmt er zugleich, „Sulz oder Stat Ulshoven“ zum Sitz der jüngeren Söhne mit 200 Pfd. Heller Einkünften, sobald solche das 14. Jahr vollendet haben würden, und als Ulrich von Hohenlohe 1399 das Amt Kirchberg verkaufte, waren den Kaufobjekten zwar auch die Eingehörungen von Sulz beigefügt, die Veste mit dem Berg, auf dem sie lag, dagegen dem Verkäufer vorbehalten, in dem, in den hienach vorkommenden Lehenbriefen bemerkten Umfang: „das Schloß Sulz und der Berg umb und umb mit der Halden bis in den Steinbach und von dannen hinaus bis an das äußere Lohe.“

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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0253.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)