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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

Hohenlohe-Jagstberg. Die durchgängig aus Holz erbauten, weitläufig angelegten Gebäude sind theilweise noch mit Stroh bedeckt.

Der Sage nach lagen in der Nähe die längst abgegangenen Orte Reckerdsfelden und Leukenroth.

c. Sichertshausen, Weiler mit 95 Einwohnern, worunter 10 Katholiken, an der Vicinalstraße von Nieder-Stetten nach Riedbach, von Nieder-Stetten 7/8 St. entfernt, im obern Ende des kleinen Thals gelegen, das unter dem Namen Ermershauser Thal bei Nieder-Stetten in das Vorbachthal ausmündet. Die Lage ist etwas tiefer, als die von Ermershausen.

Der Weiler hieß früher Sighartshausen, ist mit Gefällen und Zehenten eine Eingehörung des fürstlich langenburgischen Amts Weikersheim und kam durch Kauf vom Stift Comburg im Jahr 1483 an Hohenlohe. Von 1340 ist vorgemerkt, „Siegfried von Bartenstein habe der Klause in Neunkirchen die Gült und 1 Faßnachthun von einem Gut in Sighartshausen vermacht.“


21. Gemeinde Ober-Steinach.
Siehe unten.


22. Gemeinde Ober-Stetten,


aus dem evangelischen Pfarrdorf Ober-Stetten mit den einzelnen Wohnsitzen Weilerhof, Fuggersmühl, Obermühle, Reuthalmühl, Stegmühl und Untermühle bestehend, mit 743 Einwohnern, worunter 3 Katholiken. Der größere Theil der Markung liegt noch auf der oftgedachten Hochebene und nur etwa ein Drittel in dem Vorbachthal und in den dazu gehörigen Seitenthälern und Schluchten. Von Süden her ist dieß die erste in das Gebiet des Tauberflusses gehörige Gemeinde mit Weinbau. Die meisten Fruchtfelder liegen auf der östlichen, von dem Reubachthal durchfurchten Höhe, die bedeutenden Waldungen westlich und südwestlich des Thals und die Weinberge an den gegen Süden geneigten Thalhängen. Das von Schrotzberg aus zuerst seicht und schmal in die Markung eintretende Vorbachthal bildet bei Ober-Stetten mit den Ausmündungen des Reubach-, des Buchbronnen- und des Heimloch-Thals einen ansehnlichen Kessel. Die Vorbach gibt dem Thal von dem 11/8 Stunden entfernten Schrotzberg bis zum Ausfluß in die Tauber bei Weikersheim, 2 Stunden von hier, den Namen. Was dazwischen und in den Seitenthälern liegt, wird unter dem Namen „die Vorbach“ begriffen. Das Gefäll des Bachs auf dieser kurzen Strecke beträgt 767′, woher es kommt, daß, wenn gleich seine Wassermasse gering ist, durch

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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0182.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)