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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

von Blaubach, Hertenstein bei Billingsbach, endlich Sulz bei Kirchberg. Ein alterthümliches Wasserschloß ist in Schrotzberg. Zu den Befestigungen der mittelalterlichen Zeit gehören die hällische „Landheeg“ und die rothenburger Landwehr. Die letztere, womit die Reichsstadt Rothenburg von 1430 an ihr Gebiet eingezwängt hatte, zog sich in unsern Bezirk von Michelbach an der Lücke an an Asbach, Kühnhardt, Mußdorf, Emmertsbühl, Engelhardshausen, Wiesenbach, Schmalfelden, Groß-Bärenweiler, Speckheim bis Kreuzfeld hin, hier überall die Grenze östlich der Markungen dieser Orte bildend; von der Markung Kreuzfeld an aber lief sie im rothenburgischen Gebiet selbst, zwischen den Markungen von Hachtel und Wildenthierbach einerseits und von Heimberg und Schönhof andererseits fort, was daher kommt, daß die außerhalb gelegenen rothenburgischen Orte Wildenthierbach, Hachtel, Ober-Stetten und Weilerhof erst nach Anlegung der Hecke erworben wurden. In ähnlicher Weise hatte die Reichsstadt Hall ihre Grenze gesichert (s. OA. Hall). Die Haller-Hecke zog an Hörlebach und Ilshofen vorüber, dort unsern Bezirk berührend.

Alte Todtenhügel germanischen Ursprungs finden sich viele im Bezirk; die meisten in der Nähe von Kirchberg, diesen Ort in einem Kreis umziehend, dergleichen einundachtzig in den Jahren 1837, 1838 und 1839 geöffnet wurden (vergl. Württ. Jahrb. 1838, 221). An andern Orten wurden solche Hügel im Bauernholze bei Brettheim und auf den Weideplätzen bei Engelhardshausen und Herbertshausen, wo sie Heidengräber genannt werden, dann in den Waldungen bei Langenburg, bemerkt.

Bezug auf ehemalige Gerichtsstätten mögen haben der Centbuckel, ein Hügel unfern Hilgartshausen gegen das Bauernholz, in welchem sich germanische Grabhügel finden, und unfern einer Stelle, die „zum Freistein“ heißt; die Centeiche bei Oberweiler, und der Gaibronnen, ein Bronnen im Felde zwischen dem Drachenholz[b 1] bei


Berichtigungen

  1. Berichtigung in Beschreibung des Oberamts Gerabronn S. 313–314: S. 90 unten l. Drachenholz.
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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0090.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)