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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

Amlishagen 37,5, Michelbach an der Lücke 35,7, Lendsiedel 34,6, Kirchberg 34,5, Blaufelden 32,8, Dünsbach 31,5, Ruppertshofen 32,8, Gerabronn 31,3.

Die meisten Geburten fanden in diesem Zeitraum statt auf 1000 Einwohner: zu Bächlingen 42,1, Gerabronn 41,7, Ober-Stetten 40,0, Amlishagen 37,5, Blaufelden 37,8, Dünsbach 37,9, Herrenthierbach 37,9, Michelbach an der Lücke 37,2, Raboldshausen 37,2; die wenigsten zu Hornberg 30,5, Nieder-Stetten 29,2, Bartenstein 29,0, Reubach 28,5, Schmalfelden 27,7, Wittenweiler 28,5, Lindlein 26,9.

Die meisten unehelichen Kinder haben auf 100 Geborene: Hornberg 31, Reubach 25, Michelbach an der Lücke 24, Leuzendorf 21, Brettheim 21, Schmalfelden 20, Blaufelden 20, Roth am See 19; die wenigsten: Wildenthierbach 6, Riedbach 6, Niederstetten 8, Gerabronn 10, Herrenthierbach 10, Wittenweiler 11, Langenburg 11, Amlishagen 12, Ober-Steinach 12, Spielbach 12.

2. Stamm und Eigenschaften der Einwohner.

Die Einwohner gehören, mit Ausnahme der nicht sehr zahlreichen Einwanderungen aus Schwaben, durchaus dem Stamme der Ost-Franken an, und sind von wohlgebautem, kräftigem, ziemlich großem Schlag. Viele derselben erreichen ein hohes Alter. Von den 797 Gestorbenen des Jahrs 1840 wurden 88 zwischen 60 und 70, 77 zwischen 70 und 80 Jahren und 1 Person über 90 Jahre alt.

Endemische Übel sind – den Cretinismus in Kirchberg und Hornberg[1] abgerechnet – nicht vorhanden; epidemisch dagegen kommen außer den gewöhnlichen Kinderkrankheiten, wie Masern, Scharlach, Keuchhusten, nicht selten gastrisch-nervöse Fieber vor, am Häufigsten in Blaufelden und Sigisweiler.[2] Vorherrschend sind sonst die Entzündungskrankheiten, besonders der Respirations-Werkzeuge, und häufig als Folge der Vernachlässigung dieser,


    verdient hier Erwähnung: ein 1842 im 87. Jahre verstorbener Landmann von Wallhausen hinterließ 9 Kinder, 55 Enkel und 25 Urenkel, also 89 lebende Nachkommen.

  1. Kirchberg zählt dermalen über 40 und Hornberg 20 geistig oder körperlich, oder in beiden Beziehungen verkümmerte Menschen.
  2. Die sumpfige Umgebung mag hieran schuld seyn.
Empfohlene Zitierweise:
Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0034.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)