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Pfarrhause, welches im Jahre 1528 erbaut ist, entspringt die Eyb, welche die Einwohner mit sehr gutem Wasser versieht.

Über das Alter des Orts und der Pfarrei läßt sich nichts zuverläßiges angeben. In Jahre 1391 wird Treffelhausen nebst Schnittlingen der Gemahlin Heinrichs von Rechberg, Agnes, einer gebornen Gräfin von Helfenstein, verschrieben (Rechbergisches Archiv). Schon im Jahre 1397 wird ein Pfarrer genannt, und im Jahre 1478 wurde die Stadt Weißenstein, welche hieher eingepfarrt war, getrennt. Patronatsherr ist Graf von Rechberg, welcher auch die Baulast des Pfarrhauses und der Kirche hat.

Die Kirche zum h. Veit ist sehr alt, und wurde im J. 1593 von Hugo von Rechberg renovirt; im Jahre 1839 wurde sie auf Kosten der Gutsherrschaft und der Gemeinde erweitert und ein neuer Thurm erbaut. Eingepfarrt sind das Dorf Schnittlingen und der Hof Lützelalp, letzterer zu Weißenstein gehörig.

Der Ort ist rechbergisches Mannlehen. Als zur Herrschaft Rechberg gehörig steuerte er zum Kanton Kocher und hatte in diesem Jahrhundert gleiche Schicksale mit Donzdorf und andern rechbergischen Orten.

Im Jahre 1605 erkaufte Herzog Friedrich von Württemberg von Sibille von Laubenberg, geb. von Rechberg, Rechte und Gerechtigkeiten an dem rechbergischen Gut in Treffelhausen.


30. Türkheim,
mit Wittingen. Gesammt-Einwohner 457.

a) Türkheim, in alten Urkunden Dirkhain, evangel. Pfarrdorf mit 424 Einwohnern (worunter 1 Katholik), 11/2 Stunden südwestlich von Geislingen am Rande der sogenannten Vorblaubeurer Alp gegen das Überkinger Thal hin gelegen; Kameralamt und Dekanat Geislingen, Forstamt Blaubeuren.

Den großen Zehnten beziehen die Kirchenstiftungspflege

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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_238.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)