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schenkt in Siezzen Graf Ludwig von Spitzenberg den Kirchensatz mit Zugehör dem Kl. Adelberg (Orig. im Stuttg. Staatsarchiv), eine Schenkung, welche im Jahr 1298 K. Adolf, im Jahr 1300 P. Bonifacius VIII., in demselben K. Albrecht, im Jahr 1321 dessen Sohn Friedrich, im Jahr 1323 die Brüder Johannes und Ulrich, Grafen von Helfenstein bestätigten, letztere nicht ohne vorhergegangenen langen und kostbaren Streit, welcher vor dem Bischof geführt wurde. Ebengenannter Graf von Spitzenberg schenkt im Jahr 1270 seiner Schwester Agnes, der Wittwe eines Grafen von Aichelberg, 2 Höfe mit einem Lehen in Siezzen. Zeuge in der Urkunde ist Walter Dekan in Süßen (Originalien im Stuttgarter Staatsarchiv, siehe auch Sattler Grafen 1ste Fortsetzung Beil. Nr. 36).

Von Süßen schrieb sich die Familie der Herrn von Süßen. H. de Süzzen kommt im Jahr 1272 als Zeuge vor (Stuttg. Arch. Urk.), im Jahr 1290 desgleichen Sifridus dictus de Siezzen (Stuttg. Archiv unter Adelberg; Crusius Ann. lib. 3. part. 3. S. 172).

Begütert waren in Süßen die Grafen von Helfenstein, die Herrn von Rechberg, von Degenfeld, von Zillenhard, Kl. Adelberg, Stift Oberhofen, an welches im Jahr 1451 Hans Lieber in Ulm den im Jahr 1444 von Ulrich von Habsberg erkauften großen Laienzehnten in Süßen veräußert (Orig. in Stuttg.), endlich die Kellerei Göppingen. Nach und nach erwarb Ulm einen Besitz um den andern in diesem Orte. Es erkaufte im Jahr 1396 den helfensteinischen Antheil; 1456 und 1500 den der Herrn von Zillenhard, 1467 den der Nachkommen des Hans Schäzer, Bürgers in Geislingen, 1515 den Rechbergischen, diesen aus Gericht, Gerechtigkeiten und Gülten bestehend, von Philipp von Rechberg auf Hohenrechberg und seiner Hausfrau „mit Konsens ihres Trägers Wilhelm von Zillenhard zu Dürnau um 5000 fl. jedoch mit der Bedingung, daß mit dem Kauf alle Anforderung und Gezänke, die Philipp von Rechberg bisher mit der Stadt gehabt hatte, todt und aber seyn sollen.“ Im

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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 206. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_206.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)