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Abt Eckart zu Ellwangen. In der Folge wurden die von Ahlfingen von dem Abt damit belehnt; im Jahre 1353 stellte Ulrich von Ahlfingen einen Lehen-Revers darüber aus. 1360 verzichteten die von Stein auf den Kirchensatz zu Eybach, welchen Ellwangen sich vorbehielt. Später kam Eybach an die von Randegg, und im Jahre 1412 verkaufte es Marquard von Randegg an den Ritter Wolf von Zillenhard, und im Jahre 1456 Wilhelm von Zillenhard an Hansen von Degenfeld für 8000 fl. Im Jahre 1457 belehnt Abt Johann von Ellwangen Hans von Degenfeld mit Ybach Schloß und Dorf mit ihren Zugehörungen, als er das alles umb Wilhelmen von Zillenhard erkauft, ußgenommen die geistliche Lehenschaft der Pfarrkirchen zu Ybach, die unserm Stift gehört (Burgermeister Cod. dipl. equest. 1, 1328). Seitdem ist das Rittergut bei dieser Familie geblieben, und wird von der Degenfeldisch-Schomburgischen Linie besessen, ist Mannlehen, Fidei-Kommiß zu Gunsten des Mannsstamms ohne Primogenitur; in eventueller Mitbelehnschaft steht die freiherrlich Degenfeld-Neuhauser Linie. In Folge des Reichsdeputations-Hauptschlusses kam die Oberlehenherrlichkeit von dem Stift Ellwangen an Churbaiern, im Jahr 1810 aber an die Krone Württemberg. Das Schloß Hohen-Eybach auf dem Himmelsfelsen wurde im 30jährigen Kriege zerstört. Von den frühern Gebäuden finden sich nur noch wenige Trümmer; gleich hinter dem Himmelsfelsen ist noch ein Wall und Graben sichtbar.[1]


12. Gingen,
mit Parzelle Grünenberg. Gesammt-Einwohner 1410.

a) Gingen, evangel. Pfarrdorf mit 1395 Einwohnern, freundlich gelegen, im obstreichen Thale der Fils, an der

  1. Die Geschichte des gräflichen Hauses Degenfeld, für welche das Kön. statistisch-topographische Bureau dem Herrn Dekan M. Kapff in Geislingen eine gründliche, aus den Akten des gräflichen Archivs in Eybach bearbeitete Darstellung verdankt, werden wir dem Plane der Oberamtsbeschreibungen gemäß beim Oberamt Gmünd unter Degenfeld geben.
Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_196.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)