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Staufeneck starb 1599 aus, seinen Antheil an Donzdorf erhielt die Verzichtstochter Anna von Wernau, geb. von Rechberg, von deren Nachkommen er auf eine ähnliche Weise an die Familie Specht-Bubenhofen überging, von welcher ihn der verstorbene königl. bairische Obersthofmeister Graf Max von Rechberg im Jahr 1797 wieder einlöste. (Rink S. 103.) Vor 1797 war Donzdorf der Sitz ebensowohl eines bubenhofenschen Amts, als eines rechbergischen Oberamtes gewesen.

Aber auch eine Linie der gebhardischen 2 Hauptlinien starb mit Aloysius im Jahr 1732 aus, und des letztgenannten Besitz kam durch seine 2 Töchter Maria Anna (vermählt mit dem Grafen Paul Nikolaus von Reichenstein), Maria Theresia Ursula Violanta (verheirathet an den Freiherrn von Baumgarten) an deren Gemahle. Erstgenannte Tochter mit ihrem Gemahl und die 6 Kinder (5 Söhne und 1 Tochter) der zweiten verkauften den 18. Juli 1735 ihre Hälfte von Donzdorf nebst Zugehörigem, worunter Scharfenberg, Hürbelsbach, Ober- und Unterweckerstell, Hochberg, Hagenbuch, Güter zu Grünbach u. s. w. für 128.000 fl. an Herzog Karl Alexander von Württemberg (Urkunden im Archiv des Ritterkantons Kocher). Allein der Ritterkanton Kocher machte das Recht der Wiederlosung hiebei geltend, wollte von einem durch Württemberg angebotenen Äquivalent nichts hören, wandte sich deßhalb an den Kaiser, und setzte durch, daß Württemberg ihm die Herrschaft nach dreijährigem Besitze um den Kaufschilling überlassen mußte. Jedoch schon im Jahr 1745 kaufte die Mutter des obengenannten Obersthofmeisters, welcher im Jahr 1797 den spechtischen Antheil erwarb, dem Ritterkantone den Antheil, welchen derselbe erkauft hatte, wieder ab.

Nunmehr war, seit 1797, Rechberg Grundherr von ganz Donzdorf. Das Haus hielt zum Ritterkanton Kocher, an welchen sich um 1552 Hans von Rechberg zu Illereichen angeschlossen hatte.

Als adeliche Vasallen der Familie Rechberg aus

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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_182.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)