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Kehren wir nun zur helfensteinischen Linie zurück. Obigen Graf Ulrichs (I.) Sohn war der gleichnamige Graf Ulrich (II.) welcher im Jahr 1263 als Tochtermann Graf Rudolfs von Tübingen, genannt der Scheerer (Urk. bei Haug Chron. Sindelf. S. 33), im Jahr 1266 in einer Urkunde Conradins (den 3. Oct. in Augsburg. Mon. Boic. 30, 347) und im Jahr 1267 in einer Urkunde Rudolfs II., Pfalzgrafen von Tübingen (Besold Docum. S. 917) vorkommt. Auch er widerstrebte, wie sein Verwandter, der ebengenannte Graf Eberhard von Spitzenberg, mit Macht den, am Ende doch siegreichen Waffen Kaiser Rudolfs. Wegen der Schulden, in welchen ihn seine immerwährenden Händel stürzten, mußte er im Jahr 1277 die oberdillingischen Güter seines Hauses um 500 Pfund Heller wieder an das Hochstift Augsburg verkaufen (Mon. Boic. 33, 141).

Sein Bruder Ludwig war Domprobst zu Augsburg (in der eben angeführten Urk. Mon. Boic. 33, 142 handelt Ulrich assensu domini L. summi prepositi fratris nostri, und in einer andern Urk., von 1278, spricht er von fratre suo Ludewico. Lang Reg. 4, 55), früher, im Jahr 1256, war er Probst von St. Gertrud. Er starb als augsburgischer Domprobst und zugleich (nach Mon. Boic. 33, 143) Pfarrherr zu Oberdillingen im Jahr 1288. (Siehe über ihn Khamm Hier. Aug. Pars 1 cathedr. besonders 1, 527. 2, 85 und Braun Gesch. der Bisch. von Augsburg öfters.)

Ulrichs (II.) gleichnamiger Sohn Graf Ulrich (III.) von Helfenstein kommt zuerst im Jahr 1276 urkundlich vor (Urk. betreffend einen Streit des Kl. Herbrechtingen über einen Hof in Setzingen, geschlichtet mediante nobili viro VI. seniore comite de Helfenstein. Zeuge: Junior comes de Helfenstein), nachher im Jahr 1277, wo sein Vater unter Zustimmung dieses seines Sohnes und dessen Gattin Adelheid, einer Tochter des Grafen Berchtolds von Graispach, seine oberdillingischen Güter an das Hochstift Augsburg verkauft (Mon. Boic. 33, 142). So nennen auch Urkunden der Jahre 1278. 1280. 1284. 1286 (Lang Reg. Boic. 4, 55.

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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 148. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_148.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)