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ist aber jetzt sehr unerheblich. Ehemals hatten die Kaufleute Alberti von Arbon einen eigenen Faktor zur Betreibung des Leinwandhandels in Westerheim aufgestellt.

Ein bedeutender Zwischenhandel wurde vor Zeiten mit Blutegeln getrieben. Jedes Jahr ging eine Anzahl Geißenthäler nach Ungarn und holten die Blutegel in besonders dazu verfertigten Wagen ab, führten sie nach Schwaben, Baiern, Baden und verkauften sie dort meist mit Gewinn. Dieser Handel hat aber so viel als aufgehört, indem der Ankauf in Ungarn selbst sehr erschwert und kostspielig ist.

Flößerei findet im Bezirke nicht statt.

Die Einfuhr besteht in Bauholz, Wein etc.

Märkte hat die Stadt Geislingen 5, nämlich 4 Vieh- und Krämermärkte und 1 Schafmarkt;

Böhmenkirch 2   Deggingen 3
Donzdorf 2 Groß-Süßen 2
Kuchen 3 Weißenstein 2
Westerheim 1 Wiesensteig 3

Nach der Aufnahme der Gewerbe vom Jahr 1835, mit den Ergänzungen des Katasters von 1836 bestehen im Oberamtsbezirk 36 Handlungen, darunter: 1 Buchhandlung (zu Wiesensteig), 1 Baumwollenwaarenhandlung, 2 Eisenwaarenhandlungen, 6 Fruchthandlungen, 12 Spezereihandlungen, 1 Seide- und Baumwollenwaarenhandlung, 10 Spezereihandlungen mit verschiedenen andern Artikeln, 2 Flachs- und Hanfhandlungen, 1 Weinhandlung. Dazu kommen noch 233 Kleinhändler.

Die allgemeine Gewerbstabelle des Oberamts enthält in alphabetischer Ordnung folgende Gewerbtreibende mit ihren Gehülfen:

Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 080. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_080.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)