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übrigen Markung aber hat die Gemeinde die freie Pürsch, welche jedoch an den Grafen von Rechberg verpachtet ist.

Die Jagdfrohnen sind größtentheils abgelöst.

Fischerei. Auf der Alp, in den Revieren Stubersheim und Nellingen, kommt keine Fischerei vor, weil es an dem hiezu erforderlichen Wasser fehlt; dagegen ist die Fischerei in den Revieren Altenstadt, Wiesensteig und in dem im Oberamt liegenden Theil des Reviers Hohenstaufen nicht unbedeutend, und die Fils und die Lauter liefern namentlich ziemlich viele Forellen und Weißfische. Auch die Eyb, Rohrach und mehrere kleinere Bäche enthalten Fische und etwas Stein- und Edelkrebse.

Weiher und Teiche sind nicht vorhanden.

Die Fischrechte besitzen der Staat, der Graf von Rechberg, der Graf von Degenfeld und einige Privaten zu Wiesensteig etc. Im Kameralamts-Bezirk Wiesensteig wurde das Fischrecht der Regierung im Jahre 1836 um 501 fl. verkauft.

Die Ausübung der Fischerei beschäftigt namentlich an der Fils und Lauter mehrere Fischer.


B. Kunst- und Gewerbefleiß.
a. Hauptgewerbe.

Die Gewerbe sind im Oberamtsbezirk, obwohl die Zahl der Gewerbetreibenden verhältnißmäßig nicht unbeträchtlich ist, doch nur von untergeordneter Bedeutung. Sie bestehen neben der Landwirthschaft in der Weise, daß in der Regel dieselben Personen beide Wirthschaftszweige zugleich betreiben, und je nach den verschiedenen Orten bald das eine, bald das andere mehr Hauptzweck ist.

Unter den Kunstgewerben ist zu nennen: 1 Maler in Wiesensteig, 1 mit Buchhandel verbundene Buchdruckerei in Wiesensteig, wo auch das Amtsblatt für das Oberamt Geislingen erscheint. [1]


  1. Seit 1839. Früher (seit 1835) wurde gemeinschaftlich mit Ulm und Wiblingen der Donauanzeiger als amtlicher Anzeiger benützt. Im Jahr 1834
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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 076. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_076.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)