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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen

C. Seen und Weiher.

Zwei unbedeutende Weiher, ungefähr ein Morgen groß, finden sich bei Waldhausen und Weißenstein, welche früher Fische gehabt haben sollen.


6. Abdachung und Höhe.

Wie in dem Nordwestrande der Alp überhaupt, fällt das Gebirge gegen Nordwest nach dem Neckarbecken ab, und zwar schroff mit scharfer Kante von der Hochebene abbrechend und einen zerrissenen Felsenkranz gegen das Thal darbietend; bloß bei Scharfenberg und Grünenberg sind niedrigere Vorgebirge. Nur unbedeutend ist auf einem kleinen südöstlichen Striche des Oberamts die Abdachung nach der Donauseite.

Die große Wasserscheide zwischen Donau und Rhein tritt bei Oppingen in den Bezirk ein, zieht sich nach Amstetten, durchschneidet gleich oberhalb der Steige die Landstraße, geht dann auf Anhöhen gegen Stubersheim hin, in einem kleinen Bogen nach Schalkstetten und Waldhausen, von da in einem ostwärts sich ausdehnenden Bogen nach Steinenkirch, von diesem Orte nach Böhmenkirch, und von hier über den Schöneberg, Hundsbuckel, Bärenschwang, bei welch letzterer, nach Böhmenkirch gehörender Höhe sie das Oberamt verläßt. In Amstetten, Stubersheim, Böhmenkirch bilden die Giebel einzelner Häuser die Wasserscheide.

Außer dieser Hauptwasserscheide sind noch zu nennen die Wasserscheide zwischen der Rohrach und Eyb, und die zwischen der Eyb und Lauter; die erstere zieht auf der Kante von Helfenstein nach Weiler und von da nach Schalkstetten, wo sie die große Wasserscheide erreicht, die zweite wird durch die nördliche Kante des Gebirgs gebildet.

Im Allgemeinen sind die Wasserscheiden auf der Hochfläche doppelter Natur. Entweder fließen die Wasser zur Regenzeit an den Buckeln nach den tiefern Stellen, verlieren sich endlich in einem unterirdischen Loch oder Spalt in einen s. g. Erdfall (die Umgebung dieser Stelle ist häufig

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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 022. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_022.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)