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o) Steinhaus, 3/4 St. nordwestlich von V. Wie zuvor. War Lorchisch.

p) Stixenhof, oder Krettenbach, 7/8 St. nordwestlich von V. im Wald über dem Krettenbach, bei welchem früher der „untere See“ lag. Sigmund Schenk von Schenkenstein verlieh 1469 den Hof als Erblehen „zu einem Handroß“; 1516 vertauschte ihn Hans Schenk von Schenkenstein, Marschall des Cardinals und Bischofs von Gurk (bei Klagenfurth), an das Kloster Lorch gegen ein Gut zu Fach. Es war ein Siebenzehner-Gut.

q) Vaihinghof, 3/4 St. nordwestlich von V. am Abhang des Waldes. Der Gmünder Bürger Heinrich Wolf tritt 1421 den Hof an das Kloster Lorch ab, in dessen Amt und Gericht Pfahlbronn derselbe nun gehörte.

r) Wahlenheim, früher Wahlenweiler, 3/8 St. nordwestlich von V. auf dem Gebirgsgrath. Conrad und Johannes von Waldhausen verschaffen 1341 dem Kloster Lorch eine Gülte; 1356 haben Johann der Vetzer und Heinrich Hug, Bürger zu Gmünd, Wahlenweiler pfandweise im Besitz. Die Kirche Gebenweiler kauft 1425 von Hans von Lichtenstein die eine und von dem Gmünder Bürger Paul von Rinderbach die andere Hälfte. Durch die Reformation fiel der Ort 1535 an Limpurg.

Bei Kapf lag die Eisenmühle, deren schon in der Beschreibung eines Jagdbezirkes von 1251 gedacht wird. Dieß war, wofür auch das nicht entfernte Hüttenbühl sprechen möchte, ohne Zweifel ein Bergwerk, das also zu den ältesten Schwabens zählte.

Bei Hinter-Steinenberg, wo die oben angeführte Schanze 150 Schritte nördlich von dem Ort unter dem Namen Landgraben, und eine andere Schanze 1/8 Stunde südlich vom Orte vorbeiführt, soll eine Burg gewesen seyn, von der die Felder noch jetzt „Burgäcker“ heißen.



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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_240.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)