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zu Rötenberg“ genannt wird, verkaufte sie Albrecht Hauk oder Haug von Rosenstein mit vielen Zugehörungen in der Umgegend um 1400 Pfd. Heller an Schenk Albrecht von Limpurg. Nach Haller Chroniken wurde sie, weil Räuberei daraus getrieben worden, auf kaiserlichen Befehl um 1350 von demselben Engelhard von Lobenhausen, der Ober-Roth zerstörte, verbrannt. Ob sie nachmals wieder aufgebaut worden, ist unbekannt. Im Jahr 1406 machten sie die Schenken mit der Burg Cransberg der Kurpfalz zu Lehen, doch daß sie in Ermangelung von Söhnen auch Töchtern geliehen werden solle. Jetzt läßt die Volkssage in der Ruine ein Gespenst, „der Thurmjäger“ genannt, hausen.

Auf der Spitze des, Vichberg gegenüber zwischen dem Glattenzainbach und Rauhenzainbach sich erhebenden lang gestreckten Stauffenbergs stand einst über dem Rauhenzainbach die Burg Stauffenberg, von der jedoch alle Nachrichten mangeln. Der Platz mit dem noch sichtbaren Graben heißt „das alte Schlößle“.

Auf der Markung befindet sich die S. 111 erwähnte Schanze.


Vorder-Steinenberg,


Gemeinde III. Klasse mit 775 Einw. a. Vorder-Steinenberg, D. 128 Einw., wor. 9 Kath. b. Bruck- oder Heinlens-Hof, H. 18 Einw. c. Deschenhof, H. 10 Einw. d. Dornhalde, W. 21 Einw. e. Greuthöfle, H. 8 Einw. f. Heinlens-Mühle 2 Einw. g. Hellershof, 33 Einw. h. Hinter-Steinenberg, W. mit der Felgen-Sägmühle, 135 Einw., wor. 57 Kath. i. Hüttenbühl, W. 103 Einw. k. Kapf, W. 140 Einw. l. Nardenheim, W. 73 Einw. m. Neuwirthshaus, Hs. 24 Einw. n. Schotthof, H. 17 Einw., wor. 10 Kath. o. Steinhaus, H. 13 Einw. p. Stixenhof, H. 12 Einw. q. Vaihinghof, H. 6 Einw. r. Wahlenheim, W. 32 Einw. – Ev. Pfarr-Filiale von Welzheim: Parz. b, c, e–g, i, m, o, q, r; von Gschwend: Parz. p.; von Alfdorf: die übrigen; die Kath. in Parz. a., h. u. n. sind nach Spreitbach eingepfarrt.


Der gebirgige, wald- und schluchtenreiche Gemeindebezirk gehört dem Welzheimer Walde an und liegt auf einem an mehreren Stellen sehr schmalen, gegen die Lein abfallenden, Gebirgsgrath, welchen der Gellbach in eine Gabel spaltet. Er grenzt gegen Westen und Süden an das Oberamt Welzheim, gegen Osten an das Oberamt Gmünd. In die den beiden erwähnten Oberämtern angehörige Lein fallen nördlich die blinde und schwarze Roth, der Gellbach, Krettenbach und Reichenbach mit dem Schadbach, Steinbach und vielen namenlosen Bächen, so daß an Wasser kein Mangel ist. Hinsichtlich der übrigen natürlichen Verhältnisse und des landwirthschaftlichen Betriebes wird auf die angrenzenden Gemeinden, namentlich Gschwend und Frickenhofen, Bezug genommen. Die Landstraße von Gschwend nach Gaildorf berührt kaum die Gemeinde, und die Verbindungswege

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_236.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)