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e) Brünst, auch Brünsterhof, 3/8 St. nördlich von S. auf der Höhe. Ein kleiner 1701 auf einer Höhe angelegter Hof, der 1785 bloß 5 Einwohner hatte. Prescher fand in der Nähe einen alten Schacht, ohne Näheres ermitteln zu können.

f) Egelsbach, 1/2 St. südöstlich von S. am Igelsbach. Die Besitzer dieses Gütchens begaben sich 1397 in den Schutz der Schenken und machten es ihnen vogtbar. Das Kloster Lorch kaufte 1544 den Wald am Egelsbach von einem Bauern und gab ihn 1553 zu Erblehen. Zugleich ist die Rede von einem „Bergwerk in dem Egelsbach,“ worüber Näheres nicht angegeben werden kann.

g) Engelsburg oder Engelhöfle, 1 St. östlich von S. auf der Höhe. Eine nach 1714 angelegte kleine Sölde.

h) Frankenreute, 3/8 St. südöstlich von S. auf dessen Markung; neuere Ansiedelung.

i) Freihöfle oder Teufelshalde, 1/4 St. südöstlich von S. auf dessen Markung; gleichfalls neuere Ansiedelung.

k) Grauhöfle oder Lindenhöfle, 7/8 St. östlich von S. auf der Höhe; eine 1709 angelegte Sölde.

l) Gutschenhof, auch Schafhöfle, 3/4 St. südöstlich von S. Eine aus Haslach gezogene Sölde.

m) Haslach, 7/8 St. südöstlich von S. auf der Höhe; ursprünglich ein Hof. Limpurg kaufte 1380 von Ellwangen die Vogtei über 4 Güter, die später wieder in einen Hof zusammengezogen und als Kammergut benutzt wurden.

n) Hägelenshöfle oder Fuchshäusle, 3/4 St. östlich von S. auf der Höhe; eine nach 1714 entstandene Sölde.

o) Hohenberg, 1 St. östlich von S. auf einem hohen Berge mit vortrefflicher Fernsicht in’s Fränkische. Zwei Güter kaufte Limpurg 1380 von Ellwangen. Das 1/4 St. südlich davon gelegene Altenberg ist eine neuere Ansiedelung.

Auf dem Berge stand einst eine Burg, von der noch Prescher Überreste fand; doch fehlen alle weitere Nachrichten.

p) Kleinteutschenhof oder Nebenstück, auf Sulzbacher Markung, gehört zu Frankenreute.

q) Kohlwald, auch Herrenkohlwald, mit Stöckenhof, 3/4 St. nordöstlich von S. auf der Höhe, aus zerstreut liegenden Häusern bestehend. Mit der Anlage wurde 1568 angefangen; Stöckenhof entstand nach 1714. Im Jahr 1741 wurden 40, 1785 schon 99 Einwohner gezählt.

r) Mühlenberg, 1/2 St. östlich von S. auf einem Berge. Ein großes, früher als Domäne benütztes, Hofgut.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_214.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)