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Örtchen ist von dem Weilerbach bewässert und hat an der Fischach eine Mahlmühle. Auch dieses hatte zumal einige Herren (Condomini). Das Kloster Comburg kauft 1361 von Hans von Enslingen 2, 1380 von Ellwangen 2 und 1410 von Conrad Münzmeister zu Unterlimpurg 2 Lehen zu „Grefen-Fischach“. S. auch Rappoldshofen. Die Kirche Bühlerzell kauft 1400 von einem Bauern sein freies Gut. Limpurg kauft 1380 von Ellwangen 1 Gut und 1431 von der Brüderschaft zu St. Catharina in Hall 1 Lehen, sowie 1541 von der Stadt Hall 7 und 1562 2 Güter, 1563 von Conrad von Vellberg 5, 1578 von Ellwangen 3 Güter, und 1593 von den Vellberg’schen Allodial-Erben 1 Hof. Als „Ganerben“ des Ortes werden jetzt Limpurg, Comburg, Rechberg zu Heuchlingen und Ellwangen bezeichnet; 1741 als solche nur Limpurg und Comburg. Ersteres hatte in 27 Wohnhäusern 12 Bauern, 13 Söldner und 1 Häusler, worunter die Unterlimpurger Frühmesse 1, die geistliche Verwaltung Ober-Sontheim 3 und die Heiligenpflege Mittel-Fischach 4 Halbbauern und Söldner. Comburg hatte 3 Güter mit Vogtei darüber, worauf 1804 17 Einwohner waren. (Dieser erwähnt Prescher aus dem bei Mittel-Fischach angegebenen Grunde nicht.)

e) Weiler, früher mit dem Beisatze „in der Fischach“, 5/8 St. südlich von M., freundlich an dem Waldgebirge zur Seite des romantischen Weilerbach-Thälchens gelegen. Eberhard Leupolt, Caplan des heil. Kreuzaltars in St. Michael zu Hall, vermacht 1436 an diesen Altar „das Gut genannt Weyler, gelegen in der Vischach“ zu einer Seelmesse. Im Jahr 1509 werden als Grundherren des Ortes die gedachte Caplanei und die Caplanei zu Vellberg, als Obrigkeit aber die Stadt Hall und die Herren von Vellberg bezeichnet. Limpurg erwechselt 1541 von Hall 2 Güter und 1546 von Vellberg 1 Gut. Diese Güter wurden in 2 Höfe vereinigt, die 1741 das ganze Limpurgische Besitzthum bildeten. Nach Prescher (II, 309) hatte der Ort 1785 38 Limpurgische und 19 Comburgische Unterthanenen. Über diesen Comburgischen Besitz ließ sich nichts ermitteln; keinenfalls scheint Vogtei damit verbunden gewesen zu seyn.


Ober-Fischach,


Gemeinde III. Kl. mit 709 Einw. a. Ober-Fischach, Pfd. 293 Einw., worunter 23 Kath. b. Benzenhof, H. 21 Einw. c. Beutenmühle, 13 Einw. d. Herlebach, W. mit Lotthaus, Hs. 200 Einw., wor. 23 Kath. e. Rappoltshofen, W. 173 Einw., wor. 30 Kath. f. Röschbühl, Hs. 9 Einw. – Ev. Pfarrei; die Kath. in Parz. a. sind nach Bühlerthann, die in Parz. d. nach Steinbach und die in Parz. e. nach Bühlerthann eingepfarrt.


Die natürlichen Verhältnisse der Gemeinde sind bei Mittel-Fischach angegeben. Sie gehört der obern Hälfte des Fischachthales an, grenzt

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_180.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)