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Schillinge und ein Fastnachthuhn zu reichen; 1414 ist seine Wittwe eine Limpurgische Leibeigene, und macht zur Buße dafür, daß ihr Sohn, ohne des Schenken Friedrich Zustimmung, zum Priester sich weihen ließ (er war damals Pfarrer in Wetzgau) dem Schenken ihre freieigene Hube in Steinenbach und ein Gut dahier unterthänig mit Hauptrecht, Eigenschaft und Vogtei. Ein Hof gehörte der Frühmeß-Pfründe zu Welzheim, also Kloster Lorch, ein anderes Gut tauschte Limpurg 1557 von Gmünd ein. Vier Güter bildeten einen Bestandtheil der Waibelhub, nach deren Heimfall Limpurg nur noch ein Gut und der Zehente verblieben. Zur Waibelhube gehörten 1807 48, zum Oberamt Lorch 5 Einwohner; Limpurgische waren es 1785 21.

m) Waldmannshofen, 3/4 St. nordöstlich von E. auf einer waldigen Höhe. Der aus zwei Höfen bestehende Hof gehörte zum Lehen der Waibelhube und fiel daher 1713 an Württemberg zurück, ausschließlich der durch Limpurg 1557 von der Stadt Gmünd erkauften Grundabgaben.


Eutendorf,
Gemeinde III. Kl. mit 994 Einw. a. Eutendorf, Pfd. 449 Einw. b. Adelbach, W. 34 Einw. c. Eisbach, W. 56 Einw., wor. 33 Kath. d. Groß-Altdorf, W. 144 Einw. e. Klein-Altdorf, W. 142 Einw. f. Neuwiese, H. 10 Einw. g. Schleifrain, H. 10 Einw. h. Schweizerhalden, H. 7 Einw. i. Staigenhaus, Hs. 15 Einw. k. Steppach, Hs. 8 Einw, l. Winzenweiler, W. 119 Einw., wor. 110 Kath. – Ev. Pfarrei; die Katholiken in c. und l. sind nach Bühlerthann eingepfarrt.

Der Gemeindebezirk liegt im Kocher-Thal, unterhalb Gaildorf, nördlich an dessen Markung grenzend. Durch denselben fließt der Kocher, in welchen sich der Adelbach, Steppach und Pilmerbach ergießen, so daß westlich Klein-Altdorf auf die linke Seite fällt. Im östlichen Theile ist der Bezirk vom Eisbach-Thälchen durchschnitten, welches bei Sulzbach ausmündet. An Wasser ist kein Mangel, das Trinkwasser aber gypshaltig; die Luft rein und ziemlich mild, der Boden thonig und speckig, im Ganzen fruchtbar. Durch die Gemeinde führen die Landstraßen nach Hall und Ellwangen. Die Nahrungsquellen sind hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht, und die Einwohner befinden sich gegen die übrigen Gemeinden in nicht ungünstigen Umständen; aber doch wurde 1852 die Summe der Pfandschulden zu 80.000 fl. angegeben. Das Getreide-Erzeugniß befriedigt nicht ganz den örtlichen Bedarf. Die Gesammt-Markung begreift 58702/8 M., worunter 19703/8 M. Wald und 10916/8 M. Weiden und Öden, worüber an Baufeld 2,7 M. auf einen Kopf treffen. Ein Morgen Ackers wurde 1847 um 46–150 fl. verkauft. Die Mehrzahl der Güter liegt eben. Das Pflügen

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_136.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)