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seine Entstehung einer in dem Walde Horlachen und Schwarzlachen angelegten Glashütte, die noch 1674 stand und wo 11 Limpurgische Lehen vorhanden waren. Das Ernennungsrecht zur Schule, die 1830 von Hagkling hierher verlegt wurde, hat die Standesherrschaft Limpurg-Waldeck; der Schulfond ist 53 fl. 47 kr.

l) Hugenbeckenreute, oder Drehershof, 1 St. südöstlich von A., auf einem Hügel; ein ganz kleines, vor etwa 80 Jahren angelegtes Gut.

m) Hundsberg, zum Unterschied von dem gleichnamigen Orte im Oberamt Welzheim, auch Hinterhundsberg genannt, 1 St. südlich von A., über dem Hagbach, an der Straße von Welzheim nach Gaildorf. Das Örtchen hat eine Sägmühle und eine 1788 erbaute Ziegelhütte. Wie wenig dankbar der Boden ist, so wurde doch schon 1430 Obst hier gebaut. Der Weiler ist aus einem alten Hof erwachsen, dessen eine Hälfte den Caplaneien in Schadburg und Gebenweiler, beide Oberamts Welzheim, und deßwegen dem Kloster Lorch gehörte; die andere Hälfte zerfiel in 6 Lehen, wovon eines dem Kloster Adelberg, die anderen Limpurg, das auch alle Hoheit hatte, zustanden.

n) Krämersberg, 1/4 St. nördlich von A., auf der Oberamtsgrenze, im letztverflossenen Jahrhundert angelegt, ebenso klein als Drehershof. Dazu gehört

o) Krebenhaus oder Krämershof.

p) Lämmershof, 3/4 St. nordöstlich von A., am nördlichen Abhang des Gebirges, welches eine Fortsetzung des Steineforsts bildet; der sehr kleine vor etwa 130 Jahren angelegte Ort hat einen Dichter, den Leineweber Johannes Lämmerer, hervorgebracht, dessen Gedichte Justinus Kerner 1819 herausgab.

q) Neumühle bei Horlachen, 3/4 St. nordöstlich von A., in einer Klinge am Rauhenzainbach. Das erste Haus, die Mühle wurde 1709 erbaut und war ein Limpurgisches Kammergut.

r) Pfeiferhof, 3/4 St. östlich von A., am Haagberg; eine kleine neuere Ansiedelung. Das Lagerbuch von 1674 erwähnt hier einer „Weinhalde.“

s) Pritschenhof, 1 St. östlich von A., am Haagberg; ein aus dem Gläserhof gezogenes kleines Gütchen.

t) Schierhof, auch Schürhof, 3/4 St. nordöstlich von A., in der Tiefe, am Fuß des Haagberges. Neueren Ursprungs.

u) Seehöfle, auch Seehäusle oder Seewiese, 3/4 St. nordöstlich von A., bei Neumühle; ein kleines Gütchen.

v) Sturmhof, 1/2 St. südöstlich von A., auf dem Haagberg, gleichfalls eine kleine neuere Ansiedelung.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_131.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)