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Da übrigens im Süden Württemberg und Kloster Lorch und Adelberg, im Westen Württemberg und Kloster Murrhardt, im Norden die Reichsstadt Hall und das Ritterstift Comburg, und im Osten die Reichsstadt Gmünd und die Propstei Ellwangen an das Limpurgische grenzten, so hatten sich in vielen Orten Condominate gebildet, die theilweise bis 1806 sich erhielten.

Was namentlich die Besitzungen Comburgs, Gmünds, Halls und Ellwangens betrifft, so waren dieselben durch den Pariser Frieden vom 20. Mai 1802 und den Reichs-Deputationsschluß vom 25. Febr. 1803 an Württemberg gefallen, während die wenigen reichsritterschaftlichen Unterthanen mit der Subjicirung von Limpurg überhaupt unter die Hoheit der Krone kamen.

Vermöge der nun eingetretenen neuen Organisation wurde im Juni 1807 das Oberamt Gaildorf aus den sämtlichen limpurgischen Herrschaften, einschließlich Adelmannsfeldens, jedoch ausschließlich der Herrschaft Schmiedelfeld, aus welcher mit ihren Bestandtheilen (S. 103) ein besonderes Oberamt gebildet worden, geschaffen. Am 26. April 1808 kamen folgende Orte, von denen allermeist zuvor schon Antheile hierher gehört hatten, zu dem Bezirke: vom Oberamt Hall: Ödendorf, Niederndorf, Spöck und Hägenau; vom Oberamt Vellberg: Gschlachten-Bretzingen, Hausen, Scheuerhalden, Erlenhof, Reippersberg, Groß-Altdorf, Unter-Roth, Unter-Fischach, Winzenweiler und Theuerzen; vom Oberamt Gmünd: Holzhausen, Kemnaten, Gehrenhof, Waldmannshofen, Ruppertshofen, Vellbach, Hönig, Helpertshofen, Hirschbachhof, Höllhof, Joosenhof, Mittelbronn, Steinenbach, Thonolzbronn, Wimberg, Wolfsmühle, Eigenhof, Steinhöfle, Frickenhofen, Weiher, Bittelhof, Boschenhof, Lettenhäusle, Ölmühle, Ulrichsmühle; vom Oberamt Welzheim: Felgenhof, Steinenforst, Ernst, Hetzenhof, Hafenthal, Hinter-Linthal, Hinter-Steinenberg, Hohenohl, Hohenreusch, Linsenhof, Rothenhaar, Spatzenhof, Schotthof, Schlechtbach, die Siebenzehner in Altersberg, Nardenheim, Seelach, Kapf, Vorder-Steinenberg, Deschenhof und Stixenhof; vom Oberamt Murrhardt: Hollenhof, Glashofen, Frankenberg, Obermühl, Wolfenbrück; vom Oberamt Backnang: Hohnhardsweiler, Kornberg, Ofenberg, Scherbenmühle, Stiershof und Wiesenbach; vom Oberamt Weinsberg: Hütten. Dagegen fielen Lindenthal und Schlechtbach an das Oberamt Schorndorf, Breitenfürst an Welzheim und das Unteramt Adelmannsfelden an Ellwangen. Gleichzeitig wurde auch das in ein Unteramt verwandelte Oberamt Schmiedelfeld mit dem Bezirke verbunden. Bei der erstmaligen Eintheilung des Königreichs in Kreise im Jahr 1806, wurde das Oberamt dem Kreise Ellwangen, bei der Eintheilung in Landvogteien 1810 der Landvogtei am

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_107.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)