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März höchster + 04,0 tiefster 06,0 höchster + 08,7 tiefster 06,2.
April
+ 10,0
02,0
+ 20,1
01,0.
Mai
+ 15,0
+ 03,0
+ 21,6
+ 02,3.
Juni
+ 15,0
+ 07,0
+ 25,0
+ 05,3.
Juli
+ 15,0
+ 05,0
+ 23,8
+ 05,2.
August
+ 16,0
+ 07,0
+ 22,7
+ 07,3.
September
+ 16,0
+ 03,0
+ 23,5
03,3.
Oktober
+ 08,0
01,0
+ 12,6
01,6.
November
+ 09,0
04,0
+ 13,0
05,0.
Dezember
+ 04,0
− 13,0
+ 03,8
− 15,8.

Da indessen bei den Stuttgarter Beobachtungen aus den täglich dreimal aufgezeichneten Beobachtungen die Maximen und Minimen genommen sind, so können hier nur die Wintermonate eigentlich als Anhaltspunkte dienen und wir unterlassen auch daher weitere Angaben.

Die Barometerstände von 1840 ergaben:
in Gaildorf: in Stuttgart:[1]
Im Januar: höchster 27,″7 tiefster 26,9 höchster 27″11,51‴ tiefster 27″ 0,15‴
00Februar:
27,″8
26,8
27″ 11,71‴
26″ 8,84‴
00März
27,″8
26,9
27″ 11,51‴
27″ 2,30‴
00April
27,″5
26,9
27″ 8,48‴
26″ 11,97‴
00Mai
27,″4
26,4
27″ 9,24‴
26″ 10,47‴
00Juni
27,″4
26,10
27″ 8,10‴
27″ 1,76‴
00Juli
27,″4
26,10
27″ 8,47‴
27″ 1,70‴
00August
27,″3
26,10
27″ 7,30‴
27″ 0,82‴
00September
27,″3
26,6
27″ 7,24‴
26″ 9,33‴
00Oktober
27,″6
26,8
27″ 10,99‴
26″ 11,45‴
00November
27,″6
26,8
27″ 10,41‴
26″ 9,02‴
00Dezember
27,″8
26,10
28″ 0,88‴
27″ 0,42‴

Vergleichen wir obige Temperaturverhältnisse mit denen von Stuttgart und andern begünstigten Theilen des Landes, so zeigt sich jedenfalls das günstige Resultat, daß dieselben keine allzugroßen Differenzen und keine zu raschen Sprünge ergeben, also der Vegetation im Allgemeinen günstig sind. Dennoch wechseln im Sommer oft kühle Nächte mit heißen Tagen in den Thalbezirken, oder es treten auch Früh- und Spätfröste ein, welche die zärteren Gewächse benachtheiligen, während auf den Höhen durch die fast immer herrschenden Luftströmungen dieß alles theils gemildert, theils beseitigt wird. Der Eintritt der Blüthezeit und Ernte ist gegen die tieferen Neckargegenden 2–3 Wochen später, im Thal in der Regel 6, 8–10 Tage früher als auf den Bergen. Die Kirschbäume blühen auf höheren sonnigen Abhängen dagegen meist 8 Tage früher als im Thal.

Orkane, Wasser- und Windhosen und Erdbeben sind in den letzten 30 Jahren nicht beobachtet worden.

Gewittererscheinungen sind dagegen nicht selten, werden aber seltener


  1. Die dem landwirthschaftlichen Korrespondenzblatt 1843, I. Bd. entnommenen Angaben sind auf Temperaturen von + 15° R. reduzirt.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 018. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_018.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)