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Hinter-Steinenberg nach Dornhalden, da er, ziemlich schmal, nur bei Hinter-Steinenberg eine Breite von 1/4 Stunde erreicht. Den gleichen Charakter hat der Höhenzug bei Hinterlinthal, der übrigens den Bezirk nur ganz wenig berührt. Außer diesen zusammenhängenden Liashöhen treten noch vereinzelte, gleichsam nur flache Kuppen bildende, Liaspunkte bei Altersberg und beim Sturmhof auf. Die Liasplateaux sind zugleich die höchsten Partien im Bezirk, z. B. Frickenhofen und Altersberg (s. hienach). Unter der Terrasse des Liasplateau treten die Keuperberge und Höhenzüge auf, die vollends den übrigen Theil des Bezirks bis auf einen unbedeutenden Distrikt am Kocher einnehmen. Eine Menge Thälchen, Schluchten und Rinnen durchfurcht diese Partieen und gibt ihnen ein ganz zerrissenes Ansehen. An den Abhängen erscheinen viele durch die verschiedenen Schichten der Keuperformation bedingte Absätze und Vorsprünge. Diese Keupervorsprünge selbst sind mild abgerundet und laufen gegen die Thalebene hufartig aus. Die mit vielen Kuppen besetzten Plateaux sind nicht sehr ausgedehnt, indem sich die Thälchen gegen die Plateaux hin in viele Mulden und Rinnen verzweigen und so tief in die Hochebenen eingreifen, daß sich die entgegengesetzt führenden Rinnen öfters auf denselben beinahe berühren. Die größten Erhebungen der Keuperhöhen über dem Meer sind Hütten und Langert und dürften auf dem Gebirgszug zwischen Kocher und Fischach über 1700′ ansteigen. Was endlich die Bergformen des Muschelkalks und der denselben überlagernden Lettenkohlengruppe betrifft, so erscheinen sie auf der linken Seite des Kochers von Hirschfelden bis an die nördliche Oberamtsgrenze und bilden ebene, mit sanften Mulden durchzogene Plateaux, welche gegen den Fluß in schroffen, oben mit einer Kante beginnenden, Hängen abfallen.

Freistehende Berge sind der Hohenohl bei Frickenhofen, die Haube bei Untergröningen, der alte Berg bei Hohenbergle, der Staufenberg bei Vichberg, der Kappelesberg bei Gaildorf, das Drukele daselbst, der Ebersberg bei Ober-Roth, und Buchhorn bei Michelbach. Der übrigens nicht kegelförmige Haagberg bei Altersberg ist der höchste natürliche Punkt (s. hienach).


a. Erhebungen und Höhenbestimmungen.

Von den Erhebungen einzelner Partien des Bezirks, deren bedeutendste schon erwähnt wurden, sind folgende Höhenbestimmungen anzugeben:

1) Theils trigonometrische, theils barometrische: [1]
über d. Meeresfläche
Par. F.
Ödendorf, Niveau des Kochers unter der Brücke bei den Fabrikgebäuden (Lettenkohle) 0947

  1. Württ. Jahrb. Jahrg. 1832, II. Heft, S. 262, zusammengestellt von Schübler.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 004. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_004.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)