Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Den Kirchensatz übergab Graf Ulrich von Württemberg 1450 dem Kl. Adelberg. (Sattler IV. Beil. S. 97.) Damit waren nur einige Zehentrechte verbunden, einen weitern Theil hatte Adelberg schon 1324 von Swiger von Wildenau erkauft; den Rest kaufte Adelberg 1462 von dem Hospital Göppingen. Von gewissen kleinen Distrikten blieb er, wie zuvor, der Pfarrei Steinbach und dem Ortsmeßner. Auch der Widdumhof kam nicht in die Hände Adelbergs, sondern blieb dem Stifte Oberhofen (vielleicht von Boll her?). Bis 1440 war Baltmannsweiler, OA. Schorndorf, Filial von Hochdorf. Die Reformation wurde hier zu gleicher Zeit wie in Göppingen eingeführt.

Nach dem mehrerwähnten Berichte von 1535 soll „nicht fern, vff der Schlaisenhalden, vor viel Jahren ein Burgstall gewest seyn, genannt Hinterburg, jetzt wird darüber zu Acker gangen.“ Auch die alten Lagerbücher gedenken mehrfach einer Burg. Hier scheint das ritterliche Geschlecht, das sich vom Orte nannte, gesessen haben. Ortwinus ac Brenemüle fratres et milites de Hochdorf kommen in Urkunden 1288 vor, und Eberlin von Hochdorf, 1324 Bürger von Eßlingen, ist desselben Geschlechts. Einen Johann von Hochdorf s. Beschr. des OA. Kirchheim 184. Von dieser Familie mögen die Wernzhäuser ihre Rechte erworben haben.



Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 302. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_302.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)