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l) Peterlingshof oder Scheurenklausen, H. mit 10 kath. Einw., südöstlich, 1/2 St. von Ottenbach, an der Grenze des OA. Gmünd.

m) Schonterhof, H. mit 12 kath. Einw., nördlich, 3/4 St von Ottenbach.

n) Stichsenhof, H. mit 7 kath. Einw., zunächst des Schonterhofes.

o) Waldenhof, H. mit 7 kath. Einw. zwischen Bärenbach und Feuerlenshof.

Ottenbach mit allen seinen alten Parcellen war ohne allen Zweifel ein Stammgut der Hohenstaufen, von denen es theils durch Schenkung an Klöster, theils durch frühe Theilung an die verwandten Rechberg gelangte und theils bei Hohenstaufen blieb. Dieses gemeinschaftliche Besitzthum so kleiner Orte, dieser Antheile der von Hohenstaufen gestifteten und ausgestatteten Klöster steigert die mehr erwähnte Annahme der Verwandtschaft der beiden sich so nahe gelegenen Häuser Staufen und Rechberg beinahe zur Gewißheit. Wir fanden bei Hohenstaufen, daß 2 Höfe in Ottenbach seit den ältesten Zeiten nach Hohenstaufen gehörten und mit diesem die Hohheit über dieselben von Württemberg erworben worden ist. Das Eigenthum des einen gehörte der zillenhardt’schen Caplanei in Göppingen und gelangte mit dieser an die Stiftungsverwaltung; der andere Hof, einst ein Freigut, wurde von dem Stifte Oberhofen 1480 erworben, sodann besaß das Kl. Lorch 2 Höfe mit hoher und niederer Obrigkeit, die es 1342 von Hans von Nenndingen und Pfaff Diemar von Degenfeld erworben, deren Inhaber in das hintere pfahlbronner Amt dieses Klosters gehörten. Der Antheil von Rechberg auf Hohenrechberg war: 31/2 Höfe und 3 Sölden, die mit aller Obrigkeit unter dem Gerichte zu Hohenrechberg standen. Im J. 1806 bestand dieser rechberg’sche Antheil in 30 Häusern mit 200 Einwohnern. Dieser gelangte durch die Rheinbundakte unter württembergische Hohheit. Dasselbe war mit Fladenhof, Lindenhöfle, Merzenhof, Mühleisenhof, Schonterhof und Stichsenhof der Fall. Zu der alten rechbergischen Herrschaft Ramsberg, die zu derselben Zeit unter württembergische Staatshohheit fiel, gehörten Etzbergerhof, Feuerlenshof, Kübelhof und Peterlingshof. Mit der alten rechbergischen Herrschaft Donzdorf waren Bärenbach, Bärenhöfle und Waldenhof und mit dem gleichfalls rechbergischen Rittergut Kleinsüßen war Bärenhof verbunden; und obgleich Donzdorf und Kleinsüßen selbst erst 1810 unter württembergische Hohheit kamen, so fielen doch die hier genannten Parcellen als württembergische Enclaven schon durch Staatsvertrag mit Bayern vom 13. Dec. 1806 unter dieselbe.

p) Kitzen, früher auch Kützen, Weiler mit 15 evangel. und 107 kath. Einw., liegt südöstlich 1/4 St. von Ottenbach an dem

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_266.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)