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Bandweber (in Wolle und Baumwolle) 6 Meister, 4 Gehülfen und 10 Stühle, sowie eine Seidenbandweberei mit 3 Gehülfen.[1] — Baumwollenweber, 15 M. 30 (auswärts 90) G. und 20 (auswärts 60) Stühle. Absatz: Württemberg, Baden, Bayern, Frankfurt a. M. — Bildweber (in Linnen und Baumwolle) 2 M. 3 G. 5 Stühle. Absatz wie so eben. — Bürstenmacher 3 M. 8 G. — 1 Buntpapier-Färberei. — 1 Cassinet- und Bucksking-Fabrikant mit 4 G. und 4 Stühlen. — 2 Filzfabrikanten (für Papierfabriken). — Flanelle (sog. weiße Waare) fertigt 1 Fabrikant. — 8 Frachtfahrer, die regelmäßig in der Woche nach Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen, Ulm, Aalen etc. fahren. — Gummi-Elasticum-Leitbänder für mechanische Papierfabriken fertigt seit Kurzem Sattlermeister Gairing. Er concurrirt mit den indessen aus England bezogenen Artikeln, und hatte schon Absatz nach Baden und in die Schweiz. — Holzdrechsler 7 M. 30 G. Ihre Kinderspielwaaren finden in mehreren Vereinsstaaten und in der Schweiz und den Niederlanden Absatz. — Horndrechsler 3 M. und 6 G. — Knopf- und Bortenmacher 5 M. — 3 Kürschnermeister. — 1 Litzenfabrikant mit 6 Stühlen, bis unlängst der einzige im Lande. Absatz nach einigen Vereinsstaaten. — 1 Piquéfabrikant fertigt auf 2 Stühlen sehr schön gemodelte und glatte Waaren. — Rothgerber 22 M. und 30 G. Absatz meist nach Heilbronn, Zurzach und Frankfurt a. M. — Schönfärber 6 M. (4 in Wollen und 2 in Baumwollen, 1 auch in Seiden) mit 20 G. Absatz: Württemberg und Bayern. — Seiler 9 M. und 10 G. Sie arbeiten alle mit Maschinen, welche 1840 von hiesigen Schlossern gefertigt wurden und bis jetzt nirgend sonst im Lande Anwendung finden. — Strumpfweber 6 M. und 6 G. Auf ihren eigenen 12 und auswärtigen 60 Stühlen liefern sie jährlich etwa 3400 Dutzend, die in Württemberg, Bayern und Frankfurt a.M. Käufer finden. — Die Töpfer liefern sehr gesuchtes, gutes und dauerhaftes Geschirr. (S. oben S. 45.) — Tuchmacher 35 M. und 50 G. mit 40 Stühlen, worauf sie etwa 3200 St. à 20 - 40 Ellen fertigen, die ins Inland, Altbayern, Baden und die Schweiz gehen. — Tuchscherer 10 M. und 20 G. Sie arbeiten mit Cylindern; zwei haben durch Pferde getriebene Rauhmaschinen. — Reisewägen aller Art, Chaisen, Omnibus etc. fertigen 4 Meister. Die Waaren finden selbst in den Niederlanden Absatz. Fuhrmannswagen, die auch in Altbayern Käufer finden, fertigen 3 andere Meister. — Zeugmacher 30 M. und 50 G. Mit Spinnen sind auswärts 200

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_122.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
  1. Der Inhaber der letztern, Fr. Roth, erhielt 1836 die silberne Ehrenmedaille (Corresp. Bl. des landw. Vereins II. 143. 187.)