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jährlich 1500 — 2000 Centner, wovon etwa die Hälfte verkauft wird. Seit 2 Jahren geht aber nichts mehr davon in das Ausland. [1] Über die Göppinger Fruchtschranne s. Göppingen. Bedeutend ist die Ausfuhr des wegen seiner Güte gesuchten Heues. Obgleich die Schäferei im Bezirk etwa 150.000 Ctr. selbst consumirt, so werden doch noch etwa 20.000 Ctr. für die k. Reiterei in den Garnisonen etc. jährlich verkauft. Wie bedeutend sodann der Absatz an Mineralwasser und Gewerbserzeugnissen vielerlei Art ist, wird bei der Ortsbeschreibung von Göppingen zu finden seyn. Die Einfuhrgegenstände sind hauptsächlich Brennholz, Kohlen, Wein, Salz, Öl, Klee- und Lein-Samen und, außer den Fabrikstoffen, Colonialwaaren.

Die Zahl der Handlungen ist 110 mit 36 Gehülfen; die Zahl der Kleinhändler 222. In Jebenhausen ist die Zahl derselben besonders groß. Ein großartiges Rauchwaarengeschäft in Göppingen ist in neuester Zeit eingegangen. Die Durchfuhr auf der Hauptstraße nach Österreich und Frankreich ist an Handelsgütern aller Art von großem Umfang. Ein namhafter Zwischenhandel in Wolle wird in Göppingen betrieben.

Die allgemeine Gewerbsübersicht des Oberamts ist nach dem revidirten Cataster von 1841 folgende:


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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 070. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_070.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
  1. Über die Rivalität mit dem Kirchheimer Wollmarkte s. Oberamtsbeschr. von Kirchheim S. 129. Vergl. Auch die Berichte in den württembergischen Jahrbüchern.