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Von der ganzen Bodenfläche kommen auf:

Gärten 4,2 Procent
Äcker 37,7
Wiesen 24,2
Waldungen 25,0
91,1

Von den übrigen 8,9, kommen auf Weiden und Öden 5,5, auf Straßen und Wege 2,2 und der Rest mit 1,2 auf Gebäude-Areal, Steinbrüche, Flüsse und Bäche.

Vertheilung und Eigenthum. Von den 79.5451/8 Morgen nutzbaren Landes (ausschließlich der Weiden und Öden) besitzen der Staat 7.4731/8, die Grundherrn 32907/8, die Gemeinden und Stiftungen 16.0511/8 Morgen, der Rest ist Eigenthum der Privaten. Die größten Markungen haben Gruibingen, Göppingen, Heiningen und Groß-Eislingen, die kleinsten aber Birenbach, Maitis und Sparwiesen. Das Grundeigenthum ist in 64.191 Parcellen vertheilt; es kommen also 1,2 oder etwa 11/4 M. auf eine Parcelle. Im Oberamte Kirchheim kommen 0,7 und im Oberamte Geislingen 1,9 M. auf 1 Parcelle. Die größte Zerstückelung findet sich in Schlierbach, Göppingen und Gruibingen. Die Eigenthumsrechte sind fast allgemein ungetheilt. Geschlossene größere Güter sind außer den mit den Rittergütern verbundenen Maiereien nicht im Bezirke.

Anbau. Der Bau der Felder gewinnt, zumal bei der jährlich steigenden Zahl der Einwohner, immer mehr Ausdehnung, und ist im Ganzen ziemlich hoch gesteigert, wenn gleich da und dort, im Vergleich mit dem benachbarten hochcultivirten untern Remsthal, noch Einiges zu wünschen übrig bleibt. Am höchsten steht die Bodencultur in Göppingen, Groß- und Klein-Eislingen, Salach, Holzheim, Eschenbach, Iltishof und Staufeneck. Dagegen sind Maitis und das Ottenbacher Thal auffallend weit darin zurück. Außer den Gutspächtern Schott in Staufeneck und Maurer in Iltishof befinden sich keine rationell gebildete Landwirthe im

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 046. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_046.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)