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sie alljährlich dem Neckar zuführt, auf 13.712 Millionen württembergische Eimer berechnet (etwa der sechzehnte Theil dessen, was der Neckar da, wo er das Land verläßt, führt). Dieser Wassermasse entspricht indessen keineswegs das Ansehen des natürlichen Flußbetts, dessen kiesiger Grund in heißen Sommern fast trocken gelegt zu seyn scheint; der größere Theil des Wassers wird ihm durch die Wasserleitungen entzogen, welche die zahlreichen, durch das Filsthal zerstreuten Wasserwerke in Bewegung setzen. Die Fils tritt, nachdem sie von ihrem Ursprung oberhalb Wiesensteig schon eine Strecke von beiläufig acht Stunden durchlaufen hat, unterhalb Groß- und Klein-Süßen in das Göppinger Oberamt, durchschneidet dasselbe in der Richtung von Ost nach West; ihr theilweise ziemlich gekrümmter Lauf innerhalb des Oberamts nimmt eine Strecke von etwa sieben Stunden ein. Sie bespült auf diesem Wege die Orte Salach, Großeislingen, Kleineislingen, Göppingen, Faurndau, Uihingen, Ebersbach und Reichenbach. Eine halbe Stunde, nachdem sie den Bezirk verlassen, vereinigt sie sich bei Plochingen mit dem Neckar. Der Grund besteht aus Kalkgerölle, das zum Straßenbau verwendet wird. An Fischen führt die Fils Forellen, Aschen, Weißfische, Gruppen und Grundeln. Ihr Gefälle innerhalb des Bezirks ist nicht unbeträchtlich, wenn gleich es gegen das im obern Filsthal bedeutend zurücksteht; von Groß-Süßen bis Plochingen – eine Entfernung von 7,6 Stunden nach der Strombahn gerechnet, von 6,4 Stunden nach dem Thal gerechnet – 345 Pariser Fuß. Das Nähere ist aus folgender Tabelle zu ersehen:

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 015. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_015.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)