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bewährt das Wasser sowohl beim innerlichen als beim äußerlichen Gebrauch in mancherlei Krankheiten, und es verdient deßhalb Anerkennung, daß neuerlich die Badanstalt durch die Bemühungen zweier Göppinger Ärzte (Dr. Palm und Dr. Landerer) eine den jetzigen Anforderungen vollkommen entsprechende Einrichtung erhalten hat, die seit längerer Zeit schmerzlich vermißt worden war. Über die Heilquellen Göppingens sind folgende Schriften erschienen: Kurze Beschreibung der Bergsäffte und Tugenden des heilsamen und berühmten Saver-Brunnens bei der Stadt Göppingen u. s. w. durch Hieron. Walchen. Nürnberg 1644. 8. – Das Göppingische Bethesda u. s. w. von Martin Maskowsky. Nördlingen 1688. 8. – Lentilius, neue Beschreibung des zu Göppingen gelegenen, edlen, berühmt- und uralten Sauerbrunnens u. s. w. Stuttg. 1725. 8. – W. J. Christmann’s leibliche und geistliche Gestalt des Sauerbrunnens zu Göppingen. Heilbronn 1731. – C. Fr. Kielmayer, disquisitio chemica acidularum Bergensium et Goeppingensium. Stuttg. 1786. 4.

Außer Göppingen finden sich noch in Jebenhausen, Faurndau und Hattenhofen Sauerwasserquellen. Die in Jebenhausen genoß in früherer Zeit eines nicht unbedeutenden Rufs, und es befand sich daselbst eine besuchte Badanstalt. Die Quelle ist in einen hölzernen Kasten gefaßt und mit einem Häuschen bedeckt. Das Wasser hat einen angenehmen Geschmack. Die festen Bestandtheile desselben sind bis jetzt nicht näher untersucht, dagegen hat Professor Chr. Gmelin den Kohlensäuregehalt untersucht und namhaft geringer gefunden als den des Göppinger Mineralwassers. Während 100 Volumen des letztern 118 Volumen Gas enthalten, finden sich in derselben Quantität des Jebenhäuser Wassers nur 94 Volumen Gas. Die Quelle liefert gegenwärtig nur eine geringe Menge Wasser; zu der Zeit, wo eine Badanstalt bestand, waren noch weitere Quellen vorhanden, die im Jahr 1770 durch einen Wolkenbruch verschüttet wurden. Auch die übrigen Brunnen von Jebenhausen

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 013. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_013.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)