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Liassandstein zuweilen nicht ganz unbedeutende Klüfte vorkommen. So wurde vor mehreren Jahren bei Anlegung einer Straße von Rechberghausen nach dem Schloßhof eine senkrechte, 1 bis 11/2 Fuß weite Kluft entdeckt, in deren Umgebung lange Zeit in Folge des beständigen Aufsteigens warmer Dünste der Schnee nicht liegen blieb; später verlor sich diese warme Ausdünstung, und das Ganze wurde wieder verschüttet. Eine ähnliche Beobachtung wurde neuerlich auch in Göppingen gemacht. [1]


3. Gewässer.
a. Brunnenquellen.

Fast alle Orte des Bezirks sind das ganze Jahr hindurch mit gutem Quellwasser hinlänglich, zum Theil reichlich versehen; insbesondere ist hervorzuheben, daß auch die Alporte Gruibingen und Ganslosen wirklichen Überfluß an gutem, wiewohl etwas hartem Trinkwasser haben. In Hohenstaufen versiegen zwar in trocknen Sommern die im Orte selbst gelegenen Brunnen, doch bleibt den Einwohnern auch dann noch ein nur eine kleine Viertelstunde entfernter, in gleicher Höhe mit dem tiefern Theil des Orts liegender Brunnen zur Verfügung, der freilich in denjenigen Fällen, wo man seiner bedarf, nur in dem Maß ergiebig ist, um der dringendsten Noth abzuhelfen. Die harte Beschaffenheit des Trinkwassers wird noch in mehreren andern Orten als in den obengenannten getadelt. Am wenigsten begünstigt in Bezug auf den Besitz von gutem gemeinem Trinkwasser sind diejenigen Orte, in welchen Sauerwasserquellen entspringen. Namentlich ist die Markung der Oberamtsstadt arm an guten Quellen von süßem Wasser; gegenwärtig wird nur eine solche, die auf der Nordseite der Stadt entspringt, zu einem laufenden Brunnen in der Stadt verwendet, ungeachtet sie in etwas trocknen Sommern versiegt; zwar entspringen auf der Südseite der Stadt weitere Süßwasserquellen, wovon eine

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 008. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_008.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
  1. Einen merkwürdigen Erdfall s. unten bei Lothenberg. M.