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Hauptmasse des letztern das zum Oberamt Geislingen gehörige obere Filsthal eine tief eingeschnittene Furche zieht. Nur der im Westen von Gruibingen sich ausbreitende Gebirgszug, der in nördlicher Richtung fortlaufend den Vorsprung des Boslers bildet und dann in südöstlicher Richtung zurückgewendet mit dem Hillenwang zunächst Gruibingen endet, steht noch durch die schmale, nur 1/8 Stunde breite Brücke beim Eckhof (OA. Geislingen) mit der Hauptmasse des Gebirgs in ununterbrochenem Zusammenhang. Zwischen dem Bosler und dem Hillenwang aber steigt schon der bewaldete Wiesenberg gleich anderen Vorbergen der Alp als ein isolirter Bergkegel empor. In nordwestlicher Richtung von ihm erscheint der Kornberg mit seinen zungenförmigen Ausläufern. Zwischen dem Gruibinger- und dem Gansloser Thal bildet der vielbuchtige Zug des Sielenwangs eine schroff ansteigende Grenzscheide, gegen das erstere Thal den Bühl, den Augsperg und den Rufstein, gegen das letztere den Nortel, die Litzelalp, den Autenbang und den Ebnat vorschiebend. Östlich vom Gansloser Thal zieht sodann noch der mit dem Fuchseck beginnende, langgestreckte Rücken der Hochalp bis zu dem bereits in das Geislinger Oberamt fallenden Galgenberg hin. Die Einschnitte, durch welche diese abgerissenen Vorposten der Alp gebildet werden, reichen tief bis in den braunen Jura (Oolith) und eröffnen im Gansloser Thal einen, im Gruibinger aber zwei durch den Kornberg geschiedene Verbindungswege zwischen dem obern Filsthal und dem vor der Alp sich ausdehnenden Liasplateau gegen Boll, Dürnau, Gammelshausen und Eschenbach hin.

Gegenüber von den so eben angeführten Höhen im nordöstlichen Theile des Bezirks erscheint im Hohenstaufen einer der angesehensten Vorberge der Alp, der an zwei Stunden dem Rand der letztern entrückt, dem Wanderer auf seinem kahlen Scheitel die herrlichste Rundsicht eröffnet. (S. unten.) In kegelförmiger Gestalt erhebt er sich über das ihm zum Schemel dienende Rehgebirge und bildet

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 004. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_004.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)