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abwirft; 2) dem Ottilienhofgut,[1] verpachtet für jährliche 8492 fl.; 3) verpachteten einzelnen Gütern auf den Markungen Eßlingen, Altbach, Deizisau, Denkendorf, Ober-Eßlingen, Plochingen, Zell, und außerhalb des Oberamtsbezirks auf den Markungen Canstatt und Möhringen, zusammen 2174/8 M., verpachtet für jährliche 3513 fl. Summe des Grundeigenthums: 11775/8 M.; jährlicher Pachtschilling: 21.403 fl. 2 kr.; c. Waldungen auf den Markungen Eßlingen 93/8 M., Plochingen 3511/2 M., der Sirnauer Wald auf den Markungen Sirnau, Berkheim und Denkendorf mit 4921/4 M. Der Katzenbach-Wald bei Vaihingen auf den Fildern mit 8231/4 M. Zusammen 17763/8 M. mit einem jährlichen Brutto-Ertrag von 11.000 fl.

B. Geld- und Naturalgefälle, und zwar Grundzinsen und Gülten von Eßlingen (160 fl. 44 kr.) und Berkheim (14 fl. 27 kr.). Theilgebühren von Berkheim 25 Schffl. 6 Sri. nach R. In auswärtigen Oberamtsbezirken 156 fl. 53 kr. und 156 Schffl. 4 Sri. Roggen, Dinkel und Haber. Alle übrigen sehr beträchtlichen Grundgefälle, bestehend in Grundzinsen, Gülten und Landrechten, Bodenwein, Theilgebühren, sind in den Jahren 1818/44 zur Ablösung gekommen, und zwar in verschiedenen Gemeinden des Oberamts mit einem Ablösungs-Capital von 58.846 fl. 55 kr., in 92 Orten 16 auswärtiger Oberamtsbezirke mit 156.426 fl. 2 kr., zusammen in einem Capitalbetrag von 215.272 fl. 57 kr. – ein Ergebniß, wovon vielleicht bei keiner ähnlichen Corporation in Württemberg ein gleich umfassendes Beispiel vorliegt, und welches nur durch die beharrlichen Bemühungen namentlich von Seiten des Stiftungsverwalters Bacmeister, nach Besiegung der mannichfaltigsten Schwierigkeiten möglich geworden ist. – Die Zehenten in Eßlingen mit Weil, Berkheim, Deizisau und Ober-Eßlingen ertragen an Geld 7240 fl. 35 kr., an Frucht nach R. 761 Schffl. 3 Sri.; in einigen Orten außerhalb des Oberamts an Geld 1732 fl., an Frucht 1379 Schffl. Zusammen Geld 8972 fl. 35 kr., an Frucht 1379 Schffl.

C. Verzinsliche Aktiv-Capitalien, größtentheils aus den Ablösungsschillingen, den 30. Juni 1844 im Betrag von 204.315 fl. 32 kr., aus welchen die Jahresinteressen (zu 4, 41/4, 41/2 und 5 %) berechnet sind auf 8945 fl 50 kr. Die sonstigen


  1. Dieses Hofgut, von welchem die in der Stadt stehenden, früher vom Gesammtpächter zu der als Last auf dem Gute ruhenden, jetzt für jährliche 1255 fl. veraccordirten Faselviehhaltung, benutzten Gebäude schon vor 18 Jahren verkauft wurden, ist in 43 einzelnen Stücken auf den Markungen Eßlingen (825/8 M.), Ober-Eßlingen (2024/8 M.) und Zell (311/8 M.) zerstreut liegend in kleineren Parcellen in der Regel von je 1 M. verpachtet.
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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Eßlingen. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAE%C3%9Flingen_123.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)