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vollenden, theils verfertigen lassen, eines lebhaften Verschlusses sich erfreuen; besonders gilt dieß von den bekannten Steudelschen tragbaren Sparheerden und Kochgeschirren.

Man zählt 51 Handlungen mit einem Steueransatz von 972 fl., darunter 11 Handlungen mit Ellenwaaren, 20 mit Spezereien, 2 mit Eisen, 4 mit Bijouterie, 11 mit Quincaillerie, Glas-, Porcellan-, Nadlerwaaren u. dergl., und 3 Apotheken. Kleinhändler sind es 28 (Steueransatz 30 fl. 54 kr.)

Jahrmärkte hält die Stadt drei, mit welchen jedesmal ein Viehmarkt verbunden ist. Der bedeutendste ist der Katharinenmarkt, welcher drei Tage dauert, und auch wegen des damit verbundenen Hanf- und Flachsmarktes lebhaft besucht wird. Wochenmärkte mit Getreide und Viktualien werden Mittwochs und Samstags gehalten. – Die Durchfuhr ist vermöge der Lage der Stadt an einer der frequentesten Straßen des Landes von großer Bedeutung. Kaufmannsgüter, Salz, Wein etc. sind die Hauptgegenstände, die aufwärts gehen; abwärts gehen hauptsächlich Bretter (zur Achse) und Bauholz (zu Wasser). Die Frachtfahrer und regelmäßigen Botenfuhrwerke s. oben.


Gemeindewesen.

Die Stadt besitzt 33791/8 Morg. Grundeigenthum, unter welchem die schon oben S. 110 genannten Waldungen begriffen sind; sodann 24.512 fl. verzinsliche und 11.243 fl. sonstige Forderungen; sie ist dagegen zur Zeit mit 28.000 fl. verzinslichen Passiven belastet.

Zu den Ausgaben für städtische Zwecke, welche sich im letzten Jahre auf 46.765 fl. beliefen, findet eine Umlage nicht Statt, da sich die Revenüen in dem gleichen Jahre auf 51.649 fl. stellten.

Sehr ansehnlich ist das Stiftungsvermögen. Die früher in abgesonderter Verwaltung bestandenen zwei öffentlichen Stiftungen, nämlich das St. Catharinenhospital und die sogenannte geistliche Verwaltung oder der Kirchen- und Schulfond, wurden durch stiftungsräthlichen Beschluß vom 16. Juni 1823 (Reg.-Genehmigung vom 6. April 1824) in Eine Verwaltung (Stiftungspflege) vom 1. Juli 1823 vereinigt.

I. Das Vermögen besteht: A. in Grundeigenthum, und zwar: a. Gebäuden (Verwaltungsgebäuden, Pfarr- und Schulhäusern, Kirchen- und Begräbnißplätzen, Forstgebäude, Armenhaus; aus vermietheten Räumen sind neuerlich erlöst worden 328 fl. 45 kr.). b. verpachteten Grundstücken (1) dem Hofgut Sirnau mit 6437/8 M., welches einen jährlichen Pachtschilling von 9488 fl.

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Eßlingen. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAE%C3%9Flingen_122.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)