Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Thätigkeit gewöhnlich zwischen der Profession und der Feldökonomie.

Handwerker zählt man nach der Aufnahme vom Jahre 1841 2006 Meister mit 674 Gehülfen. Die selteneren darunter finden sich nur in der Stadt. Das zahlreichste Gewerbe auf dem Lande ist dasjenige der Leinweber mit 273 Meister, 6 Gehülfen. Maurer 232 Meister, 7 Gehülfen. Schumacher 172 Meister, 17 Gehülfen. Schneider 71 Meister, 11 Gehülfen. Bäcker 60 Meister, 1 Gehülfen.

Die Arbeitslöhne in dem Bezirk betrugen nach einer Zusammenstellung von 20 Jahren:

1820/21  1830/31  1840/41
Gemeiner Taglohn 40 kr. 36 kr. 40 kr.
Bauhandwerksleute:
Maurer, Meister 40 40 52
Maurer, Geselle 38 36 44
Maurer, Lehrjunge 32 28 28
Steinhauer, Meister 40 40 1 Fl.
Steinhauer, Geselle 38 36 44
Steinhauer, Lehrjunge 32 28 28
Zimmermann, Meister 40 40 52
Zimmermann, Geselle 38 36 44
Zimmermann, Lehrjunge  32 28 28


b. Nebengewerbe

lassen sich keine besondere namhaft machen, wenn man nicht den mannigfaltigen Verdienst hieher rechnen will, welchen die Bewohner der, Eßlingen und Stuttgart nah gelegenen Ortschaften in diesen Städten und namentlich in den Fabriken der erstern zu machen Gelegenheit finden. Die Linnenspinnerei war früher ein ziemlich allgemeines Nebengewerbe für auswärtigen Verkauf, wird aber jetzt fast allein nur für den eigenen Bedarf betrieben. Das Fuhrwesen auf der Landstraße beschäftigt Manche, wiewohl auf eine wenig vortheilhafte Weise, z. B. in Wendlingen. Unbedeutend ist das Kräutersammeln und das Beerenlesen in den Waldungen, womit sich einzelne arme Weibspersonen und Kinder abgeben.

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Eßlingen. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 070. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAE%C3%9Flingen_070.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)