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und die Überwinterung geschieht in den betreffenden Orten. Masthämmel werden häufig an Schweizer und nach Frankreich verkauft, die Wolle auf dem Markte in Kirchheim abgesetzt.

Die Schweinezucht ist nur in Köngen namhaft; die zahlreichste Haltung hat Eßlingen. Die mit geringem Futter vorlieb nehmende halbschwarze und halbweiße Haller Race hat in neuerer Zeit am meisten Eingang gefunden. Auch die weiße, sogen. Kirchheimer Race ist verbreitet. Doch werden auch immer noch viele Schweine aus Bayern eingeführt. Mastung findet hauptsächlich nur bei den Eßlinger Bäckern und Müllern und in Wendlingen Statt.

Ziegen werden hauptsächlich in Eßlingen, wiewohl nicht in beträchtlicher Zahl, von ärmeren Leuten gehalten.

Die Geflügelzucht, besonders die der Truthühner ist der Gemeinde Neuhausen eigenthümlich, s. Ortsbeschreib. Die dortigen Viktualienhändler, welche in der Umgegend viel Geflügel, Eyer, auch Federn etc. aufkaufen, veranlassen auch in den Nachbarorten, namentlich Denkendorf, Köngen, Pfauhausen, Steinbach, Wendlingen, einen den eigenen Bedarf übersteigenden Betrieb der Zucht von Gänsen und Hühnern.

Die Bienenzucht ist etwas in Zunahme, besonders in den Thalorten (hauptsächlich in Eßlingen und Zell), und in Denkendorf. In Pfauhausen hat das ermunternde Beispiel des Pfarrers Schmid den Sinn für Bienenzucht angeregt.


d. Jagd und Fischerei.

Die Jagd in dem Revier Ober-Ensingen, soweit letzteres das Oberamt Eßlingen betrifft, gehört zur Hofjagd.

Auch in dem Revier Plochingen, das ganz in diesem Oberamt liegt, ist ein Theil der Jagd Hofjagd, ein weiterer Theil derselben aber ist als Staatsjagd verpachtet

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Eßlingen. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 068. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAE%C3%9Flingen_068.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)