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Süßwasserkalks oder Kalktuffs, der ohne Zweifel durch den Kerschbach, welcher dort einen Kessel bildete, ehe er weiter unten die Gebirgsschichten durchbrach, abgesetzt wurde. Ein ähnliches Tuffsteinlager findet sich an einigen Stellen des Eisberges, sowie bei der Berkheimer Hammerschmiede.

Die Bänke dieses Kalktuffs, welche wahrscheinlich ihr Material aus dem Liaskalk erhalten haben, indem weiter oben in Nellingen der Liasschiefer ersunken wurde, bestehen aus abwechselnden Schichten von Kalktuff und Süßwassersand.

Der Süßwasserkalk findet sich von gelblichgrauer Farbe, mehr oder weniger blasig und porös, ist weich und besteht zum Theil aus Lagen von Blätterabdrücken, welche der Betula Alnus anzugehören scheinen, und theilweise recht gut erhalten sind.

Der Süßwassersand ist ebenfalls von gelblichgrauer Farbe, mit Thon gemischt, und bildet abwechselnde Schichten mit diesem Kalktuff.[1] Die Schichtenfolge dieses kleinen Flözes ist bei Nellingen von Tag nieder folgende:

1. Röthlichgrauer Lehm mit Süßwasserkonchylien und Knochenresten 04 Fuß.
2. Gelblichgrauer Süßwassersand mit einzelnen durchziehenden schmalen Bänken
von Kalktuff, mit runden horizontallaufenden, 2 Zoll weiten Röhren,
wahrscheinlich von ausgewitterten Baumstämmen
04     „
3. Poröser Kalktuff mit Blätterabdrücken 03     „
4. Gelblichgrauer Süßwassersand wie Nro. 2 02     „
5. Nichtdurchsunkene Sohle von Kalktuff ohne Blätterabdrücke 05     „
Höhe der abgebauten Bank 18     „
Einige Höhenbestimmungen der vorgekommenen Formationsglieder.
Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Eßlingen. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 029. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAE%C3%9Flingen_029.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Vom Keuper.
01. Niveau des Neckars beim Stollen am Eisberg 0719 Par. Fuß.
02. Sirnauer Hof, weißer Keupersandstein 0772     „     „
03. Hainbach, weißer Keupersandstein 0911     „     „
04. Ebershalde bei Eßlingen, quarziger Keuper 1104     „     „
05. Krummenacker-Heide, oberste Schicht. d. Keupers   1385     „     „