Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Wäldershub, die Hube eines Walderich, erscheint 1319 im Besitz Götz Herrieders, der 2 Güter zu Welderichshub an den Spital zu Dinkelsbühl verkaufte. Unentschieden ist, ob zu Großenhub oder Wäldershub 1387 Agnes Peißerin und Heinz Bül, ihr Gatte, einen Hof (zu Hub) mit der Mühle zu Unteroshalden an die Pfarrkirche zu Dinkelsbühl gestiftet haben, St.A. Zehntrechte als ellwangisches Lehen hatte 1429 u. 61 Burkhard von Wolmershausen auf Rechenberg, Dk. A. In der Mitte des 16. Jahrhunderts erscheinen die Berlin v. Dinkelsbühl als Besitzer v. W. Ludwig Berlin zu W. und zu Nieder-Limpurg war als Provisioner des Bischofs Markward von Augsburg evangel. geworden, Steich. 3, 292. 1552 erwarb Joseph Berlin von Jörg Messerer v. Gerhof (OA. Ellw.) seine Gunstgerechtigkeit an dem halben Harzholz zu W., das Messerer von Georg Bauer v. Sunkenrod (Gaisbühl) erworben hatte, Dk. A. 1570 Marx Berlin auf W. s. Stimpfach. 1589 lebte Isabella v. Helmstadt in W. (Kb. von Weidelbach). 1606 12. April stirbt Anna Helene Büchelberger, Gattin Wolf Dietrichs Berlin, 1613 2. Okt. dessen zweite Frau Martha Maria Büschler an der Pest, 4. Okt. seine Tochter Anna Helene, 9. Okt. sein Sohn Wolf Friedrich, 1617 seine dritte Gattin A. Dor. v. Ellrichshausen. 1615–17 kaufte Georg Wilh. Rehm v. Kölz, öttingischer Pfleger zu Mönchsroth für 11.150 fl. das Gut W., gab es aber 1621 um 14.500 fl. an die Stadt Dinkelsbühl. Von dieser erwarb es 1626 Dr. Jak. Wiedemann, Advokat zu Augsburg, für 18.100 fl., Steich. 3, 532. Dieser besaß es noch 1635. Dann scheint es an einen Rittmeister Holzapfel gekommen zu sein s. Stimpfach. 1685–87 saß Franz Ludwig Marschall von Pappenheim in W. (Kb. von Segringen). Später gieng W. an die Markgrafen von Brandenburg über, welche es an einen Herrn v. Chroneck verpachteten. Brandenburg hatte auch eine Brauerei errichtet. 1700 28. Juni verkaufte Markgraf G. Friedrich das Schloß an 2 Bürger von Wildenstein mit 47 M. Gütern. 1

Kirchlich war Wäldershub durch den Bach getheilt. Der Weiler gehörte zur Deutschordenspfarrei Weidelbach bis 1812, das Schloß ursprünglich zur Pfarrei Stimpfach, wohin heutzutage die Katholiken des Orts pfarren, später zu Wildenstein. Ihr Erbbegräbniß hatten die Berlin in Waldthann. Der Zehnte gehörte Brandenburg, Ellwangen, Deutschorden. 1608 12. Mai wird Jörg Schrot, ein Zimmermann, der Streu im Holz geladen,

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 516. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0516.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)