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Völker, Kastner zu Cr., mit Hans Schmid gen. Ochsenstich Güter aus, Cr. Reg. 1454 kauft Peter v. Crailsheim, Konventbruder U. L. F. zu Dinkelsbühl, 1 Acker zu Lohr etc. vom Spital zu D., Dk. A. Hans Neunstetter verkauft (s. a. aber um 1500) seinen Theil an Altenlor, den Forst dabei, das Forstlin ob Oshalden, das Taubenhölzlein bei Wittau an Markgraf Friedrich um 400 fl., Kr.A. Nürnb.

3. Ofenbach liegt frei auf der Höhe unweit der Staatsstraße nach Dinkelsbühl. Es ist ein sauberer, wohlhabender Weiler mit 6 Häusern.

O., richtiger Offenbach (der Bach eines Offo) ist nicht die Heimat Gottfrieds von Offenbach, W. U. I, 338. Cod. hirs. 49, 73 (Off. bei Landau). O. war ein Ganerbenort. 1499 waren Dorfherren der Prior v. Anhausen, die Herren von Ellrichshausen, die Geyer von Goltbach, die Liebfrauenkapelle zu Crailsheim und die St. Lienhardspfründe zu Dinkelsbühl. Der Geyerische Besitz war helfensteinisches Lehen. 1478 erwarb die Gemeinde die Schleiersklinge von der Pfarrkirche zu Westgartshausen gegen 1 fl. Gült. Die Liebfrauenkapelle zu Cr. verkaufte ein Gut zu O. an Klaus Klump zu Cr. 1491 n. M. verträgt sich die Gemeinde mit den Dorfherren über Hut und Trieb. Buße ist 4 Böhmisch, welche die Gemeinde vertrinkt. Der Gebüßte muß aber selbst mittrinken, sonst wird er noch einmal gebüßt, Cr. Akt.

4. Oshalden mit der Mittelmühle liegt in dem reizenden Wiesenthälchen, das bei Neuhaus beginnt und nach scharfer Wendung bei Stimpfach in das Jagstthal mündet. O. ist ein wohlhabender Weiler mit 14 Wohnhäusern.

Oshalden, nach Analogie von dem nahen Osbühl, urkundlich Oswaldbühl, wahrscheinlich die Halde eines Oswald, wenn nicht die Halde der Asen, war eine Zugehörung der Burg Lohr. 1350 hat Burkhard v. Lor den halben Zehnten zu Aschhalden s. oben. Dagegen war es 1357 an Konr. v. Liegartshausen versetzt, Hoh. Gültb. v. 1357. Von den Liegartshausen gieng der Besitz an die Geyer von Goltbach über, welche in Oshalden helfensteinische Lehen besaßen, s. Likartshausen. Den Zehnten hatte 1430 Heinz Zehe als hohenlohisches Lehen. Eine Übertragung an Arnold von Hornberg[ER 1] 1443 scheint nicht rechtskräftig geworden zu sein. Denn 1470 Valentini verkauft Fritz v. Crailsheim den halben Zehnten zu O. an Kaspar v. Cr. als hohenlohisches Lehen (Erkenbr. Urk.). Dinkelsbühl erwarb nach und nach den Hauptbesitz in O. 1387 stiftete Agnes

Errata

  1. S. 506 Z. 5 v. u. l. Hornberg. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, Seite VI.
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Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 506. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0506.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)